Nachdem mir bei einer misslungenen veganen Torte unterstellt wurde, ich würde das vegane Backen generell schlechtmachen, muss ich heute meine Ehre retten. Ich habe nämlich durchaus schon erfolgreich vegan gebacken, aber diese Tortengeschichte lag mir einfach nicht. Die hätte mir wohl auch konventionell nicht gelegen. Aber heute habe ich ein Rezept für tollen veganen Karottenkuchen, der sogar ein veganes Frosting bekommen hat, das richtig gut geworden ist!
Walnusspower plus Karotten!
Für mich war der Carrot Cake auch eine tolle Möglichkeit, mehr meiner Walnüsse zu verbrauchen, die immer noch einen nicht unerheblichen Platz im Küchenschrank einnehmen … darum gibt es sowohl in als auch auf dem Kuchen welche.
Außerdem hatten wir noch allerhand Karotten. Die schaffen wir so selten „normal“ aufzubrauchen, sodass etwas Besonderes wie der Karottenkuchen immer richtig gut ist. Man braucht ansonsten ja mal ein oder zwei … aber wenn man gleich einen Bund kauft (oder eine „Packung“), dann gehört schon ein bisschen Disziplin dazu, die auch zu essen 😉
Veganes Frosting – geht doch!
Nachdem die vegane Buttercreme beim letzten Mal nicht annähernd die Konsistenz hatte, die sie hätte haben sollen, gab es nun eben Frosting. Da war auch gut Puderzucker drin, aber es hat Bombe gehalten und ist nicht weggetropft. Wenn eben nur ein bisschen Margarine drin ist, passt das schon.
Allerdings ist das Frosting auch wahnsinnig süß – für mich hätte es durchaus weniger sein können. Statt zu viel Vanillesirup also eventuell besser noch Zitronensaft dazugeben?
Carrot Cake: Endlich!
Ihr werdet es nicht glauben, aber Carrot Cake wollte ich schon seit Jahren mal machen! Rüblikuchen gab es nämlich immer beim Bäcker, den ich während meines ersten Jobs in Berlin regelmäßig in der Mittagspause aufgesucht habe. Und neben Mittagessen haben wir uns oft noch ein Stück Kuchen mitgenommen.
Außerdem gab es einige Kollegen, die auch immer mal Kuchen mitgebracht haben – und Karottenkuchen wollte ich auch mal machen. Tja. Nun sitze ich hier, ungefähr drei oder vier Jahre nach meinem letzten Carrot Cake vom Bäcker … und habs endlich geschafft!
Also: Karottenkuchen empfehle ich dir, wenn
- du Karotten übrig hast, aber lieber was Süßes als Herzhaftes essen willst
- du Gemüse vor Kindern verstecken muss (man schmeckt sie echt nicht raus!)
- du süße Kuchen mit Zuckerguss gern magst
- du einen supersaftigen Kuchen möchtest
Rezept für veganen Karottenkuchen
Wenn man weder Eier noch Milch im Hause hat, muss der Kuchen ja vegan werden. Das ist bei Karottenkuchen aber überhaupt nicht schwer oder merkwürdig, das passt einfach!
Veganer Karottenkuchen mit Frosting
Zutaten
Für den Kuchen
- 70 g Roggenmehl
- 180 g Weizenmehl
- 3 TL Backpulver
- 1 TL Natron
- 3 TL Zimt
- 1/2 TL Muskat
- 1 TL Salz
- 125 g Apfelmark
- 200 ml Dinkeldrink oder eine andere Pflanzenmilch
- 125 g Kokosöl
- 250 g Karotte
- 70 g Walnüsse
Für das Frosting
- 250 g Puderzucker
- 20 g vegane Butter (Margarine)
- 20 ml Dinkeldrink
- 20 ml Vanillesirup
Zubereitung
Kuchen backen
- Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen.
- Zuerst die trockenen Zutaten miteinander verrühren, dann in einer separaten Schüssel die feuchten. Die trockenen Zutaten in zwei Chargen unter die feuchten heben.
- Karotten schälen und raspeln, die Walnüsse grob hacken. Dann unter den Teig heben.
- Den Teig in eine Backform geben (gut fetten oder Backpapier nutzen), dann für etwa 30-35 Minuten backen.
- Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
Kuchen dekorieren
- Puderzucker mit der veganen Butter, Dinkeldrink und Vanillesirup mit dem Handrührgerät zu einem zähflüssigen Guss vermengen. Dann über den Kuchen geben und im Kühlschrank aushärten lassen.
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