Paella mag ich schon sehr lange sehr gerne. Zuhause und im Studium habe ich mir oft einen Beutel TK-Paella gemacht und dabei teilweise noch im gefrorenen Zustand die Dinge aussortiert, die ich nicht mochte. Muscheln zum Beispiel. Später habe ich sie dann in Spanien gerne bestellt, beispielsweise in Torrevieja, Alicante oder Marbella.
Paella kommt wohl vom lateinischen “patella”, das war eine Art flache Metallschüssel. In so einer flachen Pfanne wird auch die “Original-Paella”, die Paella valenciana aus der spanischen Region Valencia gekocht. Je nach Region enthält eine Paella neben dem charakteristischen gelben Reis viel Gemüse und Fleisch wie Huhn oder Kaninchen. Manchmal sind auch Meeresfrüchte oder Frisch darin.
Welcher Reis ist für Paella geeignet?
Am besten nimmst du für eine Paella Rundkornreis. Der sollte beim Kochen fester und körniger bleiben – aber je nach persönlichem Geschmack tun es durchaus auch Risottoreis, Milchreis oder Sushireis. Klassisch wird Paella mit “arroz bomba”, also Bomba-Reis zubereitet. Der ist saugstark und nimmt die Flüssigkeit und die Farbe super an.
Damit die Paella gut wird, solltest du sie beim Garen nicht umrühren. Nur so kann sie am Pfannenboden eine tolle Konsistenz entwickeln (anbräunen, nicht verbrennen!) und wird auch eher bissfest statt cremig.
Zutaten für eine vegane Paella
In eine Paella gehören typischerweise eben Fleisch, Meeresfrüchte oder Fisch. Die kommen in meine vegane Paella nicht hinein. Stattdessen gibt es eine Einlage aus Champignons und Räuchertofu. Beide werden separat vorab angebraten und kommen später wieder in den Reis.
Außerdem sind Reis und Safran – der gibt die tolle Farbe und natürlich auch Geschmack – für eine Paella superwichtig. Fehlt noch das Gemüse.
In meine Paella kommen meist:
- Erbsen
- Rote Paprika
- Karotten
- Zwiebeln
- Knoblauch
Klassisch kommen auch Tomaten in eine Paella, die lasse ich meist raus. Oliven würden auch super hineinpassen und natürlich andere mediterrane Zutaten wie Artischocken oder Zucchini.
Einen etwas anderen Ansatz für Paella habe ich schon in meiner Paella mit Garnelen vorgestellt. Ohne Garnelen ist die übrigens auch vegan. Etwas günstiger wird sie aber dadurch, dass ich dort Kurkuma statt Safran verwende.
Vegane Paella: Mein einfaches Rezept
Paella ist tatsächlich echt schnell gemacht und ein tolles Rezept für den Sommer. Die Zutaten kannst du einfach nach Geschmack anpassen. Und was am besten schmeckt? Der Pfannensatz, wenn der Reis unten so richtig schön knusprig geworden ist … “Socarrat” heißt das.
Vegane Paella
Zutaten
Als Einlage
- 4 Champigons mittelgroß
- 200 g Räuchertofu
- 3 EL Olivenöl
- 1/4 TL Rauchpaprikapulver
Gewürze
- 2 TL Paprikapulver edelsüß
- 1/2 TL Paprikapulver rosenscharf
- 1/2 TL Rauchpaprikapulver
- 1 Prise Safranfäden ca. 0,1 g
- 1 EL Hefeflocken
- 1 TL Salz
- 1/2 TL schwarzer Pfeffer
- 1 TL Knoblauchpulver
- 1/2 TL Italienische Kräuter
Für den Reis
- 4 EL Olivenöl
- 1 Zwiebel
- 4 Knoblauchzehen
- 1 Paprika
- 1 Karotte
- 200 g Paellareis
- 250 ml Weißwein
- 80 g Erbsen
- 500 ml Gemüsebrühe
Als Topping
- 1 EL Pinienkerne
- 1 TL Zitronenabrieb
- 1 EL Zitronensaft
- 1 TL Ahornsirup
- 2 EL Schnittlauch oder Petersilie
Zubereitung
Einlage vorbereiten
- Die Champignons putzen und in gleichmäßige Streifen schneiden. Das Räuchertofu in etwa 1 cm große Würfel schneiden.
- Eine große, unbeschichtete Pfanne erhitzen. Das Olivenöl hineingeben und Champigons und Räuchertofu von allen Seiten goldbraun anbraten.
- Mit Rauchpaprikapulver würzen, aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.
Gewürzmischung zubereiten
- Alle Zutaten für die Gewürzmischung in einer Schüssel geben und vermischen.
Reis und Gemüse zubereiten
- Zwiebeln und Knoblauch abziehen und fein würfeln.Die Paprika waschen, entkernen und würfeln. Die Karotte schälen und ebenfalls würfeln.
- Die Pfanne wieder auf den Herd stellen. Olivenöl erhitzen und Zwiebeln und Knoblauch darin anschwitzen.
- Reis, Karotten und Paprika hinzugeben und etwa eine Minute lang mit anbraten.
- Jetzt die Gewürzmischung dazugeben, gut umrühren und ebenfalls anrösten. So kann sich alles verteilen und Aroma entfalten.
- Alles mit Weißwein ablöschen. Den Wein komplett verkochen lassen.
- Die Erbsen in die Pfanne geben und die Brühe angießen. Alles, was sich am Pfannenboden festgesetzt hat, sanft lösen und die Hitze reduzieren. Deckel aufsetzen und die Paella etwa 20 Minuten lang gar ziehen lassen.
- Am Ende der Garzeit Champigons und Räuchertofu noch einmal dazugeben, damit sie sich erwärmen.
Topping zubereiten
- In einer Pfanne die Pinienkerne anrösten.
- Zitronenabrieb und Zitronensaft in einer Schale mit Ahornsirup und Schnittlauch verrühren. Die Pinienkerne unterheben.
- Zum Schluss alles mit Zitronenspalten garniert servieren.
Die Grundlage für meine Paella ist das Rezept “Plant-based Paella” von Sebastian Copien aus dem Kochbuch “Heftig deftig vegan”.
Falls du mein Rezept nachmachst, hinterlasse hier gerne einen Kommentar oder schick mir eine E-Mail (vielleicht sogar mit Bild?), ich würde mich freuen! Auf Instagram kannst du den Hashtag #wieincaroskueche benutzen, das wäre toll!
Neuste Kommentare