Japanische Onigiri selber machen – das habe ich schon einmal versucht und irgendwie endete es alles in Reismatsch. Im Rahmen von “Koch mein Rezept” nach einer Idee von Volker durfte ich mich aber bei Julia von The Cooking Knitter umschauen … und habe es doch noch einmal gewagt.
Was sind Onigiri?
Onigiri sind japanische Reisbällchen aus Sushireis. Man kennt sie auch unter den Namen Nigirimeshi oder Omusubi. Manchmal sind sie gefüllt, mal sind es nur Reisklöße ohne Füllung. Typisch ist ein Stück Alge (Nori), damit man die klebrigen Onigiri besser anfassen und essen kann. Oft sind Onigiri dreieckig.
Diese Füllungen sind typisch für Onigiri:
- Fisch (z. B. Lachs, Thunfisch oder Garnelen)
- Obst & Gemüse (z. B. japanische Pflaumen, Kürbis)
- Tofu (z. B. eingelegten Tofu aus dem Asia-Laden)
Onigiri sind meist günstiger als Sushi und eigenen sich super als Snack zum Mitnehmen. Auch in den niedlichen Bento-Boxen, quasi Snackboxen, sind sie sehr beliebt.
Man kann auch direkt den Reis mit Sesam, Furikake (das ist eine Gewürzmischung, die auch Nori-Algen enthält) oder sogar Edamamebohnen vermischen und so einen tollen optischen Effekt erzielen!
Was ist Furikake?
Furikake sind im Prinzip Gewürzmischungen für gekochten Reis. Sie sind fein gerieben oder gemixt und können zum Würzen aufgestreut oder untergehoben werden. Typisch sind getrockneter Fisch, Sesam, Sojasoße, Seetang, Zucker und Salz. Dazu können Geschmacksverstärker und Farbstoffe kommen.
Vegan geht’s natürlich auch: Sesam, Noriblätter und Salz sind eine super Grundlage. Einfach mixen & fertig ist deine Furikake-Mischung, die du noch verfeinern kannst.
Onigiri füllen: Mit Form oder ohne?
Als ich mich das erste Mal an Onigiri versucht habe, habe ich sie ohne Form zu Dreiecken geformt. Dafür sollten die Hände leicht feucht sein, dann klebt der Reis nicht so stark daran. Außerdem sollte mir Frischhaltefolie helfen. Sollte, wohlgemerkt. Denn letztlich war alles klebrig und zerfiel am Ende.
Für meinen zweiten Versuch habe ich mir dann Onigiri-Formen bestellt. Dort hinein kann man den gefüllten Reis geben und pressen. Für mich war es mit Form deutlich einfacher als ohne. Auch wenn die Onigiri nicht perfekt geworden sind (die Füllung guckt hier und da raus), finde ich sie so recht gut und mag die Form sehr gern.
Onigiri dekorieren: So geht’s
Ich bin wahrlich nicht als Deko-Queen bekannt. Ich bin immer froh, wenn Dinge schnell & einfach gehen. Mit einem Streifen Noriblatt bei den Onigiri bist du auf jeden Fall schon gut dabei – allein das ist schon ein kleiner Hingucker.
Du könntest aber auch ein größeres Stück Nori nehmen, beispielsweise zum Quadrat geschnitten, und um die ganze Unterseite legen. Manche wickeln ihre Onigiri auch komplett in Algen ein. So sind sie wirklich praktisch zu transportieren und trocknen nicht aus.
Du kannst die Algen aber auch kunstvoll schneiden und drapieren, um niedliche Tierchen oder praktische “Anfasshilfen” daraus zu basteln. Letztlich ist das Noriblatt nämlich genau das: eine Hilfe, damit beim Essen der Reis nicht an den Händen klebt oder die Füllung darüberläuft.
Onigiri selber machen: Einfaches Grundrezept
Tatsächlich finden sich zur Zubereitung von Onigiri ganz unterschiedliche Tipps. Julia hat in ihrem Rezept gewürzten Reis verwendet, also ähnlich wie bei Sushi. Andere Rezepte empfehlen lediglich Meersalz und “würzen” die Onigiri dann durch die Füllung. Manchmal wird der Reis auch noch warm verwendet. Ich finde es aber einfacher, ihn abkühlen zu lassen, damit man ihn gut formen kann.
Onigiri
Zutaten
Für den Reis
- 250 g Sushireis oder 2 Becher
- 300 ml Wasser oder 2,5 Becher
Für den Geschmack am Reis
- 3 EL Reisessig
- 1,5 EL Zucker
- 1/2 TL Salz
Für die Karottenfüllung
- 1 Karotte
- 1/2 TL Sesamöl geröstet
- 2 EL Sojasoße
- 1 TL Reisessig
- 1/2 TL Zucker
Für die Onigiri
- 1/2 Noriblatt
Zubereitung
Reis zubereiten
- Den Reis mehrmals gründlich waschen und anschließend abtropfen lassen.
- Bei Zubereitung im Topf den Reis und das Wasser hineingeben und auckochen. Dann auf niedriger Stufe mit geschlossenem Deckel für 15 Minuten kochen. Den Herd abstellen und noch einmal 10 Minuten quellen lassen.Bei Zubereitung im Reiskocher Reis und Wasser in den Reiskocher geben und so zubereiten, wie das Gerät es erfordert.
- In einem kleinen Topf Essig, Zucker und Salz gemeinsam aufkochen. So lange köcheln lassen, bis sich alle Zutaten miteinander verbunden haben. Die Mischung unter den Reis geben und gründlich umrühren.
- Den Reis abkühlen lassen. Das dauert einige Stunden und geht auch gut über Nacht.
Füllung zubereiten
- Willst du die Onigiri füllen, kannst du anschließend die Füllung zubereiten. Dafür die Karotten raspeln und anschließend mit den anderen Zutaten vermengen.
Onigiri füllen
- Zum Füllen der Onigiri eine Schale mit Wasser und eine mit Salz bereitstellen. Bevor du den Reis anfasst, die Hände in Wasser und dann kurz in Salz wenden, damit der Reis nicht an der Hand klebt.Beim Füllen helfen kleine Formen, es geht aber auch per Hand.
- 1 EL Reis in die Handfläche geben und in der Mitte eine Mulde formen. 1 TL Karottenfüllung hineingeben und noch einmal 1 TL Reis darauf legen. Dann alles gründlich verschließen. Zu einem Dreieck formen oder in der Onigiri-Form pressen.
- Das Noriblatt in dünne Streifen schneiden und um die Onigiri legen. So kannst du sie besser anfassen.
Hier geht’s zum Originalrezept: Onigiris von Julia
Falls du mein Rezept nachmachst, hinterlasse hier gerne einen Kommentar oder schick mir eine E-Mail (vielleicht sogar mit Bild?), ich würde mich freuen! Auf Instagram kannst du den Hashtag #wieincaroskueche benutzen, das wäre toll!
Pingback: Pide - Türkisches Fladenbrot - Labsalliebe