Griechisches Essen ist einfach der Hammer! Ich liebe Gyros, liebe überbackenen Feta und Tzaziki! Da wir aber nicht so unheimlich viel Fleisch essen und uns gerne mal durch vegetarische und vegane Alternativen probieren – zum Beispiel Halloumi-Gyros – musste ich jetzt mal diese ominöse Jackfrucht (oder: Jackfruit) ausprobieren.
Was ist Jackfrucht?
Die Jackfrucht ist eine Baumfrucht und wird schon länger in Asien verwendet. Sie wird unreif geerntet und dann geschält. Man kann sie dann eigentlich ähnlich wie Fleisch zubereiten und das Abgefahrene ist, dass auch die Textur sehr faserig ist.
In Deutschland bekommt man Jackfruit roh nur in wenigen Supermärkten, dafür aber z.B. in Biomärkten und Asialäden in Dosen. Achtet beim Kauf darauf, dass ihr grüne Jackfruit kauft, die ist dann eben nämlich noch unreif und kann entsprechend zubereitet werden. Sobald sie reif ist, ist sie dann eher süß.
Vegane Rezepte mit Jackfruit leicht gemacht
Dadurch, dass die Jackfrucht selbst eben eher neutral ist, nimmt sie Gewürze gut an und funktioniert erstaunlich gut als Fleischersatz.
Ich hatte meine Dose schon ewig lang im Schrank stehen und hab mich nicht rangetraut – aber der erste Versuch war so super, dass ich mich demnächst nochmal richtig eindecken und ganz viele vegane Jackfrucht-Rezepte ausprobieren werde.
Gyros aus Jackfruit: Rezept
Damit die Jackfrucht zu Gyros wird, braucht man Zwiebeln, Knoblauch und Gewürze. Und am besten noch eine schöne kräftige Soße, beispielsweise Tzaziki. Alles stilecht im Pitabrot serviert und ich sags dir:
Niemand, der nicht weiß, dass im Jackfrucht-Gyros kein Fleisch ist, hätte es gemerkt!
Die Konsistenz passt, der Geschmack passt … Abgesehen davon, dass die Jackfrucht deutlich besser zu lagern ist als Fleisch, hat sie auch unheimlich wenig Kalorien. Nur die Zubereitung dauert etwas länger als Fleisch als Gyros-Fertigmischung. Aber wenn man selbst mariniert, muss man ja auch ein wenig warten. Und beim veganen Gyros mit Jackfruit lohnt es sich definitiv!
Jackfrucht-Gyros
Zutaten
- 1 Dose Jackfrucht grün (ca. 160 g)
- 1 rote Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 2 EL Olivenöl
- 2 TL Gyrosgewürz alternativ: etwas Zimt, Kumin, Oregano, Bohnenkraut mischen
- 1 EL Metaxa
- 3 EL Tomatenmark
- 2 TL Sojasoße
- 1 TL Ahornsirup
- 1 TL Apfelessig
- 1 Chili
Zubereitung
- Die Jackfrucht abtropfen lassen und abspülen.
- Die Zwiebel und die Knoblauchzehen abziehen und in einer großen Pfanne im Olivenöl andünsten. Nach etwa 5 Minuten mit Gyrosgewürz und Tomatenmark würzen, umrühren und etwa zwei bis drei Minuten mitgaren. Danach die Jackfrucht in die Pfanne geben und etwa 5 Minuten mitgarten.
- Mit Metaxa ablöschen. Dann Sojasoße, Ahornsirup und Apfelessig dazugeben und etwa 10 Minuten köcheln lassen.
- Aus der Pfanne nehmen und auf einem Backblech (mit Backpapier ausgelegt) verteilen. Im Ofen bei 200°C für etwa 20 Minuten backen.
Notizen
Pitabrot selber backen
Ich habe das erste Mal Pitabrot selbst gebacken und war total überrascht, dass es wirklcih funktioniert: Der Teig bläht sich im sehr heißen Ofen auf und so kann man sie nach dem Abkühlen richtig gut füllen.
Den Hefeteig am besten schon morgens vorbereiten, damit die Pitafladen abkühlen können und dann in Ruhe gefüllt werden können.
Ganz ehrlich – dass Jackfrucht so gut funktioniert, hätte ich niemals gedacht. Auf Instagram habe ich schon mitgekriegt, dass sie auch einigen von euch “unheimlich” war – aber traut euch auf jeden Fall ran! Die Konsistenz ist toll und die Frucht braucht einfach nur Gewürze, damit sie macht, was du willst!
Fast Food? Eher nicht …
Richtig schnell ist das Jackfruit-Gyros aber nicht gemacht, denn erst einmal muss alles in die Pfanne und dann noch in den Ofen. Aber ohne Ofen wird’s eben nicht so knusprig. Außerdem würde normales Gyros auch ziemlich lange dauern, wenn man nicht die Fertig-Fleischmischung kauft.
Wer aber ein paar Schritte beschleunigen will, kauft Pita und Tzaziki schon fertig. Dann müsst ihr nur noch das Gyros machen und dann alles füllen. Das geht dann zeitlich durchaus.
Hast du dich schon an Jackfrucht oder Jackfruit versucht?
Wir haben das eben -vom selbstgemachten Pita mal abgesehen- exakt nach Rezept nachgekocht (und meine Frau kocht wirklich exzellent!), und das hatte mit Gyros annähernd nichts gemeinsam. Wir haben “Jack’s Fruit”-Jackfruit verwendet (und die Würzung, die in der Packung liegt, natürlich nicht verwendet), und uns ans obige Rezept gehalten.
Das Resultat erinnert eher an ein süßes indonesisches Schweinecurry (aber leider nicht an ein gutes), die Sojasauce dominiert total, schmeckt uns beiden absolut nicht. Und ganz ehrlich: “Niemand, der nicht weiß, dass im Jackfrucht-Gyros kein Fleisch ist, hätte es gemerkt!” – das gilt aber auch nur, solange man es nur anguckt.
Hallo Thilo,
dass euch das Gyros nicht geschmeckt hat, tut mir sehr leid. Ich weiß leider nicht mehr, von welcher Marke unsere Jackfruit war, aus meiner Erfahrung unterscheiden die sich sowohl in der Konsistenz als auch in der “Verarbeitungsfreudigkeit” untereinander. Ich hab da auch schon welche probiert, aus der gar nichts leckeres geworden ist, auch im Restaurant. Unsere war aus dem Asialaden aus der Dose.
Der Hinweis mit der Sojasoße ist für andere Leser bestimmt hilfreich, beim Abschmecken sind die persönlichen Vorlieben ja doch auch wichtig. Ich fand, dass sie einen angenehm salzigen Geschmack eingebracht hat.
Euch noch einen schönen Abend!
Hallo Thilo,
ich bin mittlerweile ein echter Jackfruit-Fan. Leider hatte ich anfangs den gleichen Fehler gemacht wie du. Es ist extrem wichtig die “richtige” Jackfruit zu kaufen: es müssen unbedingt junge Früchte aus der Dose sein. Nur dann funktioniert es. Es ist eben wie bei anderen Früchten auch, der Erntezeitpunkt ist wichtig für den Geschmack. Ich habe das Gyros-Rezept auch nachgekocht und es war fantastisch. Sogar die “Fleischfresser” in unserer Familie waren begeistert. Also: Gib Jackfruit noch eine Chance. Ich mache mittlerweile ALLES daraus: Burger, Gulasch, Bolognese, Chilli….aber nur aus Dosenware 😉
Hallo Conny,
ganz lieben Dank für deinen Tipp mit der richtigen Jackfrucht! Es freut mich, dass euch das Gyros geschmeckt hat!
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag!