Oh wie schön, es ist wieder der letzte Freitag im Monat und somit Zeit für Teigtaschen! Heute zeige ich euch, wie man tibetanische Momos macht.
Reise nach Tibet
Im Juli habe ich mich mal wieder auf eine weite Reise gemacht, zumindest kulinarisch. Es geht nämlich nach Zentralasien, genauer: nach Tibet. (Auch wenn man die Teigtaschen wohl auch in Nepal gern isst – aber wir diskriminieren da niemanden, jeder darf Teigtaschen mögen!)
In Tibet beliebte Teigtaschen heißen “Momos” und werden gedämpft. Gut, dass ich noch einen Dämpfkorb hatte, der schon lange auf seinen richtigen Einsatz gewartet hat, abseits von ein bisschen Gemüse. Zu den Momos – vegetarisch oder mit Fleischfüllung (offenbar am liebsten Yak, aber das ist hier ja eher rar) isst man Chutney, aber die Soße ist ganz schön scharf und nicht so ganz mein Fall. Ich mochte die Momos lieber einfach mit Sojasoße. Aber in Tibet isst man die “Tibetan Hot Sauce” oder “Sepen” sehr gerne zu den kleinen Teigtaschen.
Momos füllen – aber womit?
Ohne besondere Tibet-Kenntnisse oder Tibeter im Bekanntenkreis hilft eine ausführliche Recherche, was denn nun eigentlich Momos sind und was am besten reinkommt.
Typisch sind offenbar:
- Ingwer
- Knoblauch
- Koriander
Koriander mag ich nun gar nicht. Irgendwas krautiges wollten wir aber und haben uns für Petersilie entschieden. Die schmeckt natürlich nicht wie Koriander – sonst könnte man ja auch den nehmen. Wenn du Koriander magst, nimm also den. Das passt bestimmt super! Ansonsten kann man die Petersilie auch weglassen. Macht auch nix.
Ansonsten haben wir uns für eine vegane Füllung aus Kohl, Pilzen und Karotte entschieden.
Für mich war es das erste Mal, dass ich mit Shitakepilzen gearbeitet habe und ich war froh, bei uns im Supermarkt frische Pilze gefunden zu haben. Ich kenn die sonst eher getrocknet aus dem Asialaden, da sind sie mir immer etwas suspekt. So hat aber alles gut geklappt und der Geschmack hat uns sehr zugesagt.
Momos falten
Was nun in den Momos drin ist, erkennt man angeblich an der Form. Da es bei mir aber nur eine Füllung gab, hab ich mir auch nur eine Form rausgesucht. Rund hab ich die Teigtaschen nämlich noch nicht gemacht – Herausforderung angenommen!
Um die Momos rund zu falten, zwischen Daumen und Zeigefinger eine Ecke falten. Dann reihum immer weitere Falten nehmen und mittig mit den ersten zusammenkleben. Die letzte Falte etwas eindrehen, damit der Momo oben schließt.
Ich hatte vorher einige Anleitungen gelesen, habe es aber überhaupt nicht hingekriegt. Es gibt aber im Internet zahlreiche Videoanleitungen, die beim Falten helfen. Ansonsten gibt es ja immer noch zahlreiche andere wege, die Momos zu falten.
Tibetische Momos: So geht’s!
[Teigtaschen international] Tibetische Momos
Zutaten
Für den Teig
- 350 g Weizenmehl Type 405
- 250 ml Wasser
- Mehl zum Ausrollen
Für die Füllung
- 1 rote Zwiebel
- 3 Knoblauchzehen
- 2 cm Ingwer
- 400 g Chinakohl
- 150 g Shitake
- 1 Karotte
- 2 EL Gemüsebrühe
- 2 EL Sojasoße
- 20 g Petersilie besser: Koriander
Für die Soße
- 2 Tomaten
- 5 Knoblauchzehen
- 2 Chilis
- 20 g Petersilie
Zubereitung
Momos machen
- Für den Teig Mehl mit Wasser mischen und zu einem elastischen, aber glatten Teig verkneten. Zur Seite stellen und ruhen lassen.
- Die Petersilie zupfen. Die Hälfte benötigen wir für die Momos, die andere Hälfte für die Soße (Sepen).
- Für die Füllung alle festen Zutaten sehr klein schneiden oder raspeln (z.B. Knoblauch, Ingwer, Karotte) und mit Sojasoße und Gemüsebrühe in einer Schüssel vermischen.
- Den Teig portionsweise ausrollen und etwa handtellergroß ausstechen. Mit ca. 1 TL Füllung mittig belegen und falten.
- Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und ca. 5-6 Momos gleichzeitig im Dämpfer für 8-10 Minuten garen. Die Momos sind fertig, wenn der Teig gar ist.
Sepen machen
- Für die scharfe Soße alle Zutaten waschen und in einem Standmixer zu einer Masse vermischen. Auf Wunsch mit Salz abschmecken.
Notizen
Tatsächlich dauert es relativ lange, die Momos zu machen. Ich stand bestimmt 2 Stunden insgesamt in der Küche. Dafür, dass sie innerhalb von Minuten verspeist waren.
Entweder bereitet man also etwas mehr zu oder friert dann noch etwas ein.
Aber wen das Kochen entspannt, der hat an Momos bestimmt Freude!
Mir hat es jedenfalls echt Spaß gemacht, was Neues auszuprobieren. Es hat gut geklappt, die Momos waren lecker – mehr erwarte ich nicht.
Kennst du Momos oder anderes tibetisches Essen?
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