Kürbis kennen wir in Deutschland vor allem herzhaft: aus vielen Herbstrezepten ist er nicht wegzudenken. Aber Kürbis kann noch mehr, nämlich süß. Gekocht oder gebacken und dann zu Kürbismus püriert ist er nämlich vielseitig verwendbar, auch in Teigen. Ich habe schon Kürbis-Zimtrollen gebacken und hatte jetzt richtig Lust auf Waffeln. Wie aus Kürbis leckere Marmorwaffeln werden, zeige ich dir hier.
Backen mit Gemüse
Mit Kürbis oder generell Gemüse zu backen ist ja keine Neuheit mehr. Karottenkuchen hat sich in den letzten Jahren etabliert und ist an Ostern kaum noch wegzudenken. Aber auch mit Zucchini habe ich schon gebacken: Sie macht den Teig saftig, schmeckt aber nicht vor. Das finde ich im Sommer immer ganz praktisch, wenn einige Gärten mehr Zucchinis hergeben, als man eigentlich essen mag.
Und so ähnlich ist es auch mit Kürbis: Für viele Rezepte braucht man keinen ganzen Kürbis, es bleibt also etwas übrig. Ich backe ihn meist im Ofen und püriere ihn dann mit etwas Wasser zu einem dickflüssigen Mus. Das fülle ich dann in heiß ausgespülte Gläser und kann es nach und nach nutzen.
Kürbis macht Gebäck wunderbar saftig, sorgt aber auch dafür, dass man die Eier weglassen kann – gerade Waffeln werden ja sonst gerne mit Ei gebacken. Wir machen aber vegane Kürbiswaffeln und so hilft der Kürbis eben bei der Konsistenz nach.
Zutaten für die Kürbiswaffeln
Die Zutatenliste für die Kürbiswaffeln ist nicht sonderlich lang – ich habe im Herbst eigentlich alles davon daheim:
- Mehl (z. B. Dinkelmehl oder Weizenmehl)
- Sojadrink (ein anderer Milchersatz geht auch)
- Backpulver
- Öl (Sonnenblumen-, Raps- oder Olivenöl) bzw. geschmolzene Margarine
- Zucker
- Salz
- Kürbismus
- Kakaopulver
- Zimt
- Muskat
Für meine Kürbiswaffeln mache ich einen Grundteig, den ich dann auf zwei Schüsseln aufteile. In einen Teil kommen das Kürbismus, Zimt und Muskat (eventuell mit etwas mehr Mehl andicken), in den anderen das Kakaopulver.
Willst du keine Marmorwaffeln machen, kannst du den Kakaoteil auch überspringen und den Teig (mit etwas mehr Kürbismus) direkt ins Waffeleisen geben.
Herzhafte Kürbiswaffeln?
Herzhaft geht Kürbis natürlich auch. Bei herzhaften Kürbiswaffeln würde ich den Zucker weglassen und statt Zimt und Muskat eher auf Curry und Kurkuma setzen. Vielleicht wäre auch etwas Schärfe spannend? Chilipulver oder eine Harissa-Gewürzmischung kann ich mir gut vorstellen.
Kürbiswaffeln backen
Durch das Kürbismus werden die Waffeln saftig, sollten aber etwas länger gebacken werden. Ich mag es, wenn sie direkt aus dem Waffeleisen kommen und eher fest sind. Nach ein paar Minuten an der Luft werden sie weich – und schmecken genauso gut!
Kürbis-Schoko-Waffeln
Zutaten
- 300 g Dinkelmehl Type 630
- 460 ml Sojadrink
- 2 TL Backpulver
- 2 EL Olivenöl
- 4 EL Zucker
- 1/2 TL Salz
Für den Kürbisteig
- 2 EL Kürbismus
- 1 TL Zimt
- 1 Prise Muskat
Für den Schokoteig
- 3 TL Kakaopulver
Zubereitung
- Das Waffeleisen vorheizen.
- Für den Grundteig alle Zutaten klumpenfrei verrühren.
- Etwa die Hälfte des Teigs abnehmen und mit Kürbismus, Zimt und Muskat verrühren. Ist der Teig sehr flüssig, noch etwas Mehl hinzugeben.
- In die andere Teighälfte das Kakaopulver einrühren.
- Mit zwei Löffeln den Teig in Klecksen ins Waffeleisen geben und dann ausbacken.
Falls du das Rezept nachmachst, hinterlasse hier gerne einen Kommentar oder schick mir eine E-Mail (vielleicht sogar mit Bild?), ich würde mich freuen! Auf Instagram kannst du den Hashtag #wieincaroskueche benutzen, das wäre toll!
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