Je näher Weihnachten heranrückt, desto mehr bin ich aufs Backen statt aufs Kochen fokussiert. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich im Sommer experimentierfreudiger bin – geht dir das auch so?
Wenn mein Mann dann wegen des Sports auch noch auf seine Ernährung achtet (und ich keine Lust dazu habe), bin ich auch beim Kochen weniger kreativ. Dann gibt es halt Nudeln mit Soße oder Hähnchen mit Salat. Aber manchmal bleibe ich beim Blättern durch meine Rezeptsammlung irgendwo hängen und merke mir ein Rezept vor.
Achtung scharf!
So geschehen bei diesem Rezept. Ich hatte hier schon ein Post-it in einer mittlerweile eingestellten Kochzeitschrift kleben und beim Blättern hat mich dann richtig die Lust überkommen, ein Rotes Curry mit Räuchertofu und Gemüse zu kochen. Das Originalrezept hatte zwar kein Räuchertofu drin, sondern frittiertes- aber man gönnt sich ja sonst nichts ;-). Für die nötige Schärfe hat auch die Currypaste gesorgt.
Welche Beilage passt zum Curry?
Am ersten Tag haben wir das Curry übrigens mit schwarzem Reis gegessen – auch wieder sowas, was ich unbedingt mal mitnehmen musste und was dann ewig im Schrank stand.
Beim Aufwärmen habe ich dann einfach Mie-Nudeln mit in die Soße gegeben, das war richtig lecker! Die Beilage überlasse ich also dir.
Limettenblätter oder: Äh, was bitte?
Ich bin gewürztechnisch nicht unbedingt schlecht ausgestattet, aber einige Sachen aus dem Rezept hatte ich noch nie gehört. Meine Abwandlung dieses Thai-Rezepts ist also eher europäisch und von den Zutaten her weniger exotisch. Du solltest eigentlich alles im „normalen“ Supermarkt bekommen.
Galgant beispielsweise ist Thai-Ingwer und soll etwas zitroniger und weniger scharf sein. Gut für mich, denn auf Ingwer steh ich nicht so. Aber weil ich nicht durch halb Berlin hetzen wollte, hab ich den einfach rausgelassen.
Panang-Curry ist eine spezielle Currypaste aus Thailand. Alternativ war rote Currypaste angegeben und weil wir davon eh noch was Zuhause hatten, ist es die geworden.
Kaffirlimettenblätter gibt es angeblich im Rewe – ich hatte aber noch eins vom letzten Foodiemeetup hier. Sie geben auch etwas Zitrusaroma ans Gericht ab.
Rezept für das Räuchertofu-Curry
Und jetzt verrate ich dir, wie es geht:
Rotes Curry mit Räuchertofu und Gemüse
Zutaten
- 2 Schalotten
- 2 Knoblauchzehen
- 1 kg Butternutkürbis
- 1 rote Paprika
- 350 g Räuchertofu
- 2 EL Erdnussöl
- 400 ml Kokosmilch
- 2-3 EL rote Currypaste
- 400 ml Gemüsebrühe
- 1 EL brauner Zucker
- 3 EL Sojasoße
- 1 oder mehr Kaffirlimettenblätter getrocknet
- 300 g Champignons
- 150 g Prinzessbohnen TK
- Salz
- 1 Zitrone
Zubereitung
- Schalotten und Knoblauch abziehen und würfeln. Den Kürbis schälen, entkernen und in Würfel schneiden. Die Paprika entkernen und in Stücke schneiden und das Räuchertofu würfeln.
- Das Öl in einem Schmortopf erhitzen und Schalotten und Knoblauch darin andünsten. 3 EL der Kokosmilch (cremiger, oberer Teil) und die Currypaste dazugeben und umrühren. Nach 1-2 Minuten mit der restlichen Kokosmilch und der Gemüsebrühe auffüllen.
- Zucker, Sojasoße und Limettenblätter dazugeben, umrühren und für 15 Minuten köcheln lassen.
- In der Zwischenzeit die Champignons putzen und vierteln. Die Bohnen halbieren.
- Kürbis, Paprika, Tofu und Bohnen zum Curry geben und 10 Minuten mitkochen. Danach die Champingons hinzugeben und noch einmal für 10 Minuten kochen.
- Das Curry am Schluss mit Zitronensaft und Salz abschmecken und mit Reis oder Mie-Nudeln servieren.
Thai-Curry braucht seine Zeit
Ich muss echt sagen, dass mir das Curry schon einen Ticken zu lange gedauert hat. Geschmacklich hat es das zwar absolut rausgerissen und durch die gute Menge hatte ich auch später noch was davon – aber du solltest nicht erst anfangen zu kochen, wenn du schon Hunger hast.
Von der Zubereitung her ist das rote Curry relativ einfach. Es ist halt aufgrund der vielen Gemüsesorten einiges an Schnibbelarbeit zu erledigen, aber das ist auch schon alles. Der Rest passiert im Topf und braucht halt eine ganze Weile.
Mittlerweile esse ich ganz gerne mal asiatisch – hast du da Geheimtipps für mich, welches Rezept ich ausprobieren sollte?
Curry, Tofu, scharf…. drei gute Gründe dieses Gericht mal an zu testen. Wenn die Geschäfte schon auf hätten, würde ich direkt los ziehen. So muß ich warten und freue mich auf ein leckeres Mittagessen morgen! Mjamm!!!
Guten Morgen Kerstin,
oh Mensch, das ist ja eine fiese Uhrzeit, musstest du los zur Arbeit? Ich wünsch dir viel Spaß beim Nachkochen, das Curry ist wirklich lecker!