Hände hoch, wer hat noch diverse Rezepthefte und Kochzeitschriften abonniert oder zumindest als Einzelkäufe im Regal? Ich muss mich ganz klar schuldig bekennen und habe in den letzten fünf Jahren massiv Rezepthefte gehortet. Die “Deli” hatte ich im Abo und über zwei Jahre habe ich auch die “Lust auf Genuss” regelmäßig gekauft. Dazu kommen diverse Einzelexemplare, beispielsweise von der “Slowly Veggie” … Insgesamt hatte ich – vor meiner großen Orga-Aktion – einen riesigen Heftstapel, der im Bücherregal unheimlich viel Platz weggenommen hat.
Aus den Augen, aus dem Sinn
Das schlimmste daran: Ich habe in die meisten Zeitschriften nach dem ersten Durchblättern nie mehr reingeschaut. Beim ersten Mal war ich immer noch motiviert. Habe Klebezettel und Eselsohren gemacht, um interessante Rezepte nachkochen oder -backen zu können.
Das war’s dann meist.
An einige Hefte konnte ich mich noch erinnern und habe sie – beispielsweise wenn noch ein paar Gemüsereste zu verarbeiten waren – durchgeschaut. Aber viele Rezepte sind dann doch eher was für größere Einkäufe. Mal braucht man viele Zutaten, mal schrecklich viel Zeit. Für “hab ich noch da, muss weg” ist eher wenig dabei.
Raus aus dem Regal
Also hatte ich für 2018 ein großes Projekt: Meine Rezepte durchschauen und organisieren. Aber wie gehe ich vor?
Es gab mehrere Möglichkeiten …
Ich habe einen Ordner mit meinen eigenen ausgedruckten Rezepten. Sogar mit Fotos. Quasi ein Kochbuch aus der Zeit, bevor es Caros Küche gab. Die Rezepte sind in Klarsichthüllen, damit ich sie problemlos mit in die Küche nehmen kann, auch wenn es spritzt. Das ist schon irgendwie praktisch, aber bei der Vielzahl an Zeitschriften nicht so gut. So viele Ordner habe ich nicht.
- Idee Nr. 1: Hefte nach und nach durchschauen und durchkochen
Es gibt ja Menschen, die kochen sich systematisch durch Kochbücher. Das hätte ich auch mit meinen Kochzeitschriften machen können. Viele Hefte sind ja entweder zu einem bestimmten Thema oder einer Jahreszeit – die interessanten Rezepte hätte ich einfach nach und nach sichten und kochen können. Und dann weg mit dem Heft. - Idee Nr. 2: Alles ungesehen in die Tonne
Zugegeben, dieser Plan zeugt nicht von Eleganz, aber so wäre ich das Elend schnell losgeworden. Was fünf Jahre ungesehen im Regal steht, kann ja so wichtig nicht sein. Tonne auf und weg! - Idee Nr. 3: Interessante Rezepte sichern
Es ist Plan Nummer 3 geworden: Ich habe alle Zeitschriften nochmal durchgeschaut und interessante Rezepte gesichtet und sortiert, sprich: rausgerissen. Der Rest kam in die Tonne. Was mir jetzt nicht schmeckt, tut es zwar vielleicht irgendwann … aber dann kann ich immer noch danach suchen.
Rezepte sortieren
Super, einige Rezepte hatte ich ja bereits mit Klebezetteln markiert. Aber es half alles nichts: Ich habe alle Zeitschriften von vorne bis hinten nochmal durchgeschaut. Bequem vor dem Fernseher und nach dem Motto
“Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen”
Was gefällt, wird sorgsam rausgerissen. Was nicht gefällt, landet auf dem Stapel für Papiermüll (das ist dann das komplette restliche Heft).
Übrig blieb ein großer Papierstapel und ein kleiner Rezeptstapel.
Die interessanten Rezepte habe ich dann noch einmal thematisch aufgeteilt und bündelweise in Klarsichthüllen gesteckt. Die sind beschriftet, sodass ich direkt weiß, was ungefähr drin ist. Ich habe eine Hülle für Teigtaschen, eine für Waffelrezepte, eine für asiatische Gerichte, usw.
Was passiert jetzt mit den Rezepten?
Ich habe mir vorgenommen, im Wochenplan immer mindestens ein Klarsichthüllen-Rezept zu integrieren.
Was gefällt, wird abgetippt und eventuell verbloggt – was nicht gefällt, landet einfach wieder in der Tonne. Oder wird demnächst mal so verändert, dass es schmeckt.
Wir haben beispielsweise schon einen Nudelauflauf mit Chili und Tacochips gemacht, der einfach nur merkwürdig war. Sehr trocken … das Beste waren eigentlich die überbackenen Chips. Aber Nudelauflauf mit Thunfisch ist da schon zukunftsträchtiger …
Ausblick
In Zukunft möchte ich dann natürlich nicht wieder so einen Wust an Rezeptheften fabrizieren. Eigentlich soollte ich sie direkt sichten und entscheiden, was ich damit machen will. Mal schauen, wie gut das klappt …
Wie sortierst und organisierst du deine Rezepte?
Kaufst du überhaupt Kochzeitschriften? Und was ist mit Kochbüchern?
I fee you! 😉
Geht mir genauso – bei mir stapeln sich die Magazine mit Post-it Zetteln und zu irgendwelchen Anlässen schaut man sich das Ganze immer wieder mal durch, aber im Grunde liegt der Großteil nur rum und nimmt Platz weg…. vielleicht sollte ich auch endlich mal ausmisten! Frühjahr ist ja immer gut für sowas 😉
LG, Marc
Schlimm, oder? Es ist halt einfach so schade, weil tolle Sachen dabei sind, die man einfach nicht sieht. Und noch viel schlimmer: So viel Zeugs, das man eh nicht will …
Du hast ja dank Facebook-Abstinenz jetzt Zeit für sowas 😉
Willkommen im Club 😉
Bei mir hat es genau so angefangen. Jetzt habe ich ein Kochbuchregal, ca. 100 Kochbücher (aber nur die absoluten Liebenlingskochbücher mit vielen Klebis versehen) und richtige Ordner, in denen die ausgeschnittenen Rezepte aus Zeitschriften und Kochbüchern (sortiert nach Vorspeise, Hauptgericht, Kuchen, Kekse u.v.m.) sortiert snd.
Wenn ich kochen möchte, schau ich in die Ordner. Lieblingsrezepte werden auch noch bei Chefkoch gespeichert.
Und ja ich weiß, dass man das süchtig nennt 😀
VG Michaela
100 Kochbücher? Wow!
Allerdings hab ich meine noch nie gezählt … da will ich nicht so tun, als hätte ich kaum welche 😉
Aber spannend zu sehen, dass deine Ordnung ähnlich ist, da kann mein Gedanke ja gar nicht so blöd gewesen sein 🙂
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