Drei riesige Hokkaidokürbisse gab es aus dem Kleingarten meiner Schwiegereltern. Der erste ist zu zwei unheimlich leckeren Kürbisbroten geworden, die es so bestimmt nicht zum letzten Mal bei uns gab! Dafür habe den Kürbis zuerst zu Kürbispüree verarbeitet.
Kürbispüree selber machen
Kürbispüree gibt es mittlerweile auch aus Dosen und Gläsern fertig zu kaufen. Ich habe meins selbst gemacht, das geht total einfach – ich empfehle aber einen guten Pürierstab oder Mixer.
Den Kürbis dafür einfach halbieren und entkernen. Dann in Spalten oder Würfel schneiden und im Backofen bei 140°C Ober-/Unterhitze für 1,5 Stunden garen. Abkühlen lassen, pürieren und fertig. Alternativ kann man den Kürbis auch für 20-30 Minuten kochen und dann pürieren, so wird das Kürbispüree etwas flüssiger in der Konsistenz. Geschmacklich gefällt mir die Ofenvariante aber besser.
Das Püree hält sich sauber abgefüllt locker eine Woche im Kühlschrank.
Hefebrot backen: Tipps für Hefeteig
Ich mag Hefeteig unheimlich gerne und liebe das Handgefühl beim Kneten! Ich weiß aber auch, dass vielen Hefeteig nicht immer gelingt und deshalb manchmal sogar „Hefeangst“ herrscht.
Das sind meine Tipps für einen guten Hefeteig:
- Alle Zutaten sollten etwa Raumtemperatur haben, die Flüssigkeit darf gerne etwas wärmer (aber nicht heiß!) sein
- Frische Hefe mit etwas Zucker „auflösen“, so verteilt sie sich gut
- Trockenhefe einfach direkt verarbeiten, hier muss nichts vorbereitet werden
- Salz und frische Hefe nicht direkt vermischen, sonst kann es sein, dass der Teig nicht gelingt
- Den Teig ausreichend lange gehen lassen (mindestens aber 30 Minuten, mehr ist immer besser) – am besten auch noch ein zweites Mal
- Den Teig zum Gehen gut abdecken, z. B. mit einem (sauberen) Küchentuch oder Frischhaltefolie
- Nicht direkt die komplette Flüssigkeit zum Teig geben – nachgeben kann man sie später immer noch, damit der Teig die richtige Konsistenz kriegt
- Mehlsorte mit Bedacht austauschen (Vollkornmehl nimmt z. B. mehr Flüssigkeit auf als 405er Mehl, Teige mit Dinkelmehl müssen kürzer geknetet werden)
- Den Teig kräftig und lange (5-8 Minuten) kneten, damit er wirklich glatt wird und nicht mehr so stark klebt
Und am Ende hilft hier tatsächlich:
Üben, üben, üben – und den eigenen Ofen kennenlernen.
Das betrifft vor allem die Backzeit und die optimale Platzierung des Blechs. Ich backe am liebsten bei ca. 175 oder 180°C Umluft auf mittlerer Schiene. In deinem Ofen kann für Hefeteig aber eine andere Einstellung besser sein.
Rezept für einfaches Kürbisbrot
Ich habe für mein erstes Brot nur Weizenmehl verwendet, beim zweiten habe ich noch etwas Kürbiskernmehl dazugegeben. Beides klappt und schmeckt super!
Softes Kürbisbrot mit Hefe
Zutaten
- 1/2 Würfel Hefe oder 1 Päckchen Trockenhefe
- 2 TL Zucker
- 400 g Weizenmehl Type 550
- 30 g Kürbiskernmehl (optional)
- 1 Msp Kurkuma (Pulver)
- 300 g Kürbispüree
- 1 Prise Salz
- 120 ml lauwarmes Wasser
Zubereitung
- Den Hefewürfel in einer Schüssel zerkrümeln und mit Zucker vermischen. 5 Minuten stehen lassen.
- In einer großen Schüssel Weizenmehl und Kürbiskernmehl mit dem Kurkumapulver mischen. Dann Salz und Kürbispüree hinzugeben. Die Hefe-Zucker-Mischung und Wasser hineingeben und alles kräftig zu einem glatten Teig verkneten.
- Den Teig abdecken und an einem warmen Ort mindestens 45 Minuten gehen lassen.
- Den Backofen auf 180°C Umluft aufheizen und den Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. In der Mitte tief einschneiden. Noch einmal 10 Minuten gehen lassen.
- Das Brot in den Ofen schieben für 25 Minuten backen. Herausnehmen, abkühlen lassen & genießen.
Notizen
Kürbisbrot: Schmeckt süß & herzhaft
Uns schmeckt das vegane Kürbisbrot sowohl mit Marmelade oder Schokocreme als auch mit Kräuter-Frischkäse oder herzhaftem Belag.
Du kannst den Geschmack des Brotes aber mit wenigen Handgriffen verändern, sodass es noch besser zu dem passt, was du dazu essen willst.
Süßer wird es durch etwas mehr Zucker und (Pflanzen-)Milch statt Wasser.
Herzhafter machen es mehr Kürbiskernmehl oder Kerne & Samen.
Falls du das Brot nachgebacken hast, lass mir doch einen Kommentar da oder schreib mir eine Mail – ich würde mich freuen!
Sehr lecker. 🙂