Belegte Brötchen oder Schnittchen standen bei uns eigentlich immer dann auf dem Plan, wenn es zu warm zum Kochen war oder schnell gehen musste. Oder bei den Großeltern, da gab es abends auch oft eine große Schnittchenplatte, liebevoll zurechtgemacht und für jeden war was dabei!
Zur Schule gabs auch immer belegtes Brot mit. Aber da reichten „normaler“ Käse oder Marmelade. Wenn ich heute ein belegtes Brot mit zur Arbeit nehme, dann darf es auch schonmal mehr sein: Ein dickes, belegtes Ciabatta mit Ziegenkäse, gebratener Hähnchenbrust und Mangochutney zum Beispiel.
Die Idee habe ich – mal wieder – aus dem Spanienurlaub, denn an einem Abend gab es irgendwo zwischen Vor- und Hauptspeise dieses winzige belegte Brot mit etwas Hähnchen, Ziegencamembert und Tomatensoße.
Da ich mich aber mit Tomatensoßen und -dips wirklich schwertue, habe ich mich stattdessen für Mangochutney entschieden. Das hatten wir noch im Haus. Die Kombination macht das Ciabatta schön fruchtig.
Geschmack wie Streichelzoo
Auf Instagram haben Jette und ich dann später über Ziegenkäse gesprochen und darüber, dass ich finde, dass Ziege oft so einen Geschmack hat, der nach Streichelzoo erinnert. Ich fühl mich dann, als würde ich mitten zwischen Schafen und Ziegen stehen und sie streicheln – irgendwie nicht gerade die ideale Assoziation, wenn es ums Essen geht.
Jette hat aber mal gehört, dass dieser Stallgeschmack besonders dann durchkommt, wenn die Tiere unter nicht soooo hygienischen Bedingungen gehalten wurden. Inwiefern das stimmt, kann ich nicht beurteilen – aber der Weichkäse von Président hat mir gut geschmeckt. Klar, die Ziege schmeckt man raus und das muss man mögen, aber es war keineswegs so beißend, wie ich es schonmal erlebt habe.
Huhn und Ziege
Hähnchenbrust zu braten, finde ich immer ein wenig schwierig. Oft ist sie ja an der einen Seite ganz dick und an der anderen sehr dünn, sodass der eine Teil schon völlig übergart ist, während das andere Ende noch roh ist.
Ich habe mir darum angewöhnt, das Hähnchen während des Garens mal aus der Pfanne zu nehmen und in der Mitte durchzuschneiden. Dann kann ich die „Innenseite“ nochmal braten und das Fleisch wird nicht zu trocken.
Für ein belegtes Brot ist es sowieso besser, wenn das Fleisch etwas dünner geschnitten ist – irgendwie muss das alles ja auch noch in den Mund reinpassen.
Und jetzt wo ich dir schon alles verraten habe, gibt es das Rezept für mein Ciabatta mit Ziegenkäse und Hähnchen nochmal im Überblick:
Stallstulle mit Huhn und Ziege
Zutaten
- 2 Hähnchenbrustfilets
- 1 Ciabatta
- 4 EL Mangochutney
- 1/2 Rolle Ziegenkäse
- 2 Blätter Salat
- 4 Blätter frischer Basilikum
Zubereitung
- Die Hähnchenbrustfilets in der Pfanne oder auf dem Grill garen.
- Das Ciabatta einmal quer und einmal längs halbieren und kurz in der Pfanne oder auf dem Grill antoasten.
- Das Ciabatta oben und unten mit Mangochutney bestreichen. Auf die Unterseite den Salat und das Hähnchen geben, auf der Oberseite Ziegenkäse in Scheiben und Basilikum verteilen.
- Zusammenklappen und genießen!
Lass es dir schmecken!
Hast du irgendwelche speziellen Erfahrungen mit Ziegenkäse gemacht? Die würden mich interessieren – gerne auch Empfehlungen!
Hallo meine liebe Caro 🙂
Die Stallstulle schaut super gut aus. Einfach und schnell und trotzdem lecker 🙂
Ich mag Ziegenkäse ja grundsätzlich eigentlich. Aber es gibt wirklich schon seltene Exemplare, die wirklich so extrem nach Stall schmecken, dass sie maximal verkocht in meine Küche kommen.
Aber Gott sei Dank sind diese ja eher die Ausnahme…
GLG
Limettchen
Oh, das klingt gut! Wenn mir ein Kollege demnächst zu stark ist, wird der einfach in eine Soße verpackt 😉
Liebe Carolin,
du lässt mein Ziegenkäseliebhaberherz höher schlagen! Ich hatte vor Jahren das Glück immer ganz frischen Ziegenkäse von einem Bekannten zu bekommen, da durften die Tiere draußen an der frischen Luft herumlaufen und hattens gut – das schmeckt man dann auch im Käse!
Vielen Dank für diesen Beitrag, jetzt weiß ich was es demnächst bei uns geben wird :)))
Herzliche Grüße aus Liechtenstein,
Sophie
Liebe Sophie,
wow, frischen Ziegenkäse würde ich ja auch nur zu gern mal probieren! Das Glück hatte ich bisher noch nie. Dass das geschmacklich einen Unterschied macht, kann ich mir vorstellen … mal schauen, ob ich irgendwann mal welchen auftreiben kann 🙂
Lasst es euch schmecken!
Liebe Grüße