Als Kind mochte ich keinen Fisch. Komisch, dass viele meiner Beiträge mit „Als Kind mochte ich kein(e/n)“ anfangen … aber tatsächlich mochte ich als Kind nur wenig. Bolognese gabs für mich immer ohne Tomatensoße (ja, das war krümeliges, gebratenes Hackfleisch mit Gewürzen). Pizza auch – heißt ja neuerdings „pizza bianca“ (oder vielleicht schon immer). Ich aß keine Kartoffeln und kaum Gemüse. Und eben keinen Fisch. Fischstäbchen ab und zu mal, aber die waren wirklich eine Ausnahme und schmecken ja nun auch mehr nach Panade als nach allem anderen.
So schmeckt Fisch super!
Und wenn wir mal irgendwo waren, wo man Fisch aß, tat ich es nicht. Aber seltsamerweise mochte ich Fischfrikadellen. Ich erinnere mich, dass mein Opa mal welche gekauft hatte und in der Tat niemand damit rechnete – aber ich habe ihm die Frikadelle weggegessen.
Daran hat sich bis heute nichts geändert: Ich mag Fischfrikadellen.
Am Fischstand an der Nord- oder Ostsee bin ich nämlich damit meist auf der sicheren Seite. Vor allem deswegen, weil ich immer noch nicht ganz raus hab, welche anderen Fische ich denn mag. Lachs ist okay und gebratener Zander tatsächlich auch. Aber mag ich Aal? Lieber nichts riskieren und ein Brötchen mit Fischfrikadelle nehmen …
Was nehm ich, wie mach ichs?
Als ich im Mai mehr über Lachs lernen durfte, hat Bart van Olphen auch Fischküchlein für uns gemacht. Im Endeffekt kleine Fischfrikadellen. Und auch bei der Juli-Veranstaltung „Paprika meets Streetfood“ gab es Lachspolpette. Die Deutsche See empfiehlt Seelachs und Hecht.
Also habe ich mich für Seelachs entschieden, der ist ja auch gut zu bekommen. Am besten direkt in der aufgetauten Variante nehmen oder TK-Fisch selbst auftauen lassen. Das geht ganz gut über Nacht im Kühlschrank (aber bitte in der Schüssel oder auf dem Teller!).
Aber was gibts dazu? Ich habe ich mich für die Variante mit Kartoffelsalat entschieden, ein wirklich gutes Mittagessen! Toll wäre es natürlich auch mit Remoulade, so richtig klassisch als Fischbrötchen, oder? Das Grundrezept für die Fischfrikadellen bleibt aber immer gleich.
Rezept für einfache Fischfrikadellen
Fischfrikadellen selber machen
Zutaten
- 1 Zwiebel
- 150 g Karotten entspricht 3 kleinen Karotten
- 330 g Alaska-Seelachsfilet aufgetaut
- 2 Scheiben Toast
- 150 ml Sahne
- Dill
- 1/2 Bund Schnittlauch
- Salz
- Pfeffer
- Chiliflocken
- Cayennepfeffer
- 1 Zitrone
- etwas Paniermehl
Zubereitung
- Die Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden. Die Karotten ebenfalls schälen und in dünne Scheiben oder Würfel schneiden. In etwas Olivenöl so lange auf mittlerer Hitze braten, bis die Karotten durch sind. Abkühlen lassen.
- Die Toastscheiben in der Sahne einweichen.
- Seelachs in einem Mixer fein pürieren und in eine Schüssel geben. Das Toast danach pürieren und ebenfalls dazugeben. Die Karotten und Zwiebeln unterheben.
- Mit Dill, Schnittlauch, Pfeffer, Salz, Chiliflocken und Cayennepfeffer abschmecken.
- Den Boden einer Pfanne mit Olivenöl bedecken und auf mittlere Hitze stellen.
- Das Paniermehl in eine Schüssel geben und mit der Hand aus der Fischmasse etwa 8 gleich große Frikadellen formen. Im Paniermehl wälzen und dann im Fett ausbraten. Nach etwa 5 Minuten einmal wenden.
- Mit Zitronensaft beträufeln und servieren.
Ich will mich ja an dieser Stelle nicht selbst loben, das übernimmt mein Mann an dieser Stelle: Er sagte, es seien die besten Fischfrikadellen, die er je gegessen hat.
Glück gehabt, oder?
Insofern gibt es die nächste Woche direkt noch mal … mal schauen, in welcher Kombination diesmal.
Das klingt ganz eindeutig nach mir. ? Früher nur Fischklopse und Backfisch. Heute kommt noch Seelachs dazu und dann ist auch schon Ende im Gelände. ?
Deine Fischfrikadellen muss ich unbedingt mal ausprobieren. ? Keine Ahnung warum, aber ich hab mir das immer viel komplizierter vorgestellt. ? Sieht auf jeden Fall gut aus. ?
Liebe Grüße,
Anna
Genau das hab ich nämlich auch immer gedacht, dass es total schwierig wäre … aber ging nun doch echt gut. Nur das Abkühlen braucht ein bisschen Zeit, aber sonst eigentlich ganz easy.
Backfisch, stimmt … der geht auch 😉
Dankeschön für die tolle Inspiration 😉
Das klingt nicht nur beim Lesen unglaublich schön, ich habe mich auch zeitgleich in deinen Blog verliebt 😉
Richtig gut finde ich auch, das du genau sagst, wieviel man braucht für wieviele Portionen und du die Zwischenschritte genau beschreibst.
Darauf muss man erst mal kommen auf das Gericht 😉