Wochenessen: Wieso und warum?

Heute mal statt Linktipps:

Jeden Montag gibt es bei mir beim Wochenessen die Hauptmahlzeiten der vorangegangenen Woche zu sehen. Dabei schaffe ich es nicht jeden Tag, mein Essen zu fotografieren, aber doch noch oft genug. Klar, Foodblogger tun sowas. Aber warum eigentlich so?

Viel zu oft wirkt es in meinen Augen so, als würden insbesondere Blogger nur gesunde und hübsche Dinge essen. Auf Instagram wird man von tausendfach gefilterten Fotos zum Reinbeißen nur so überflutet und auch auf Blogs dauert allein das Anrichten wohl oft länger als das Kochen oder Backen des Gerichts.
Mag sein, dass einige oder sogar viele Blogger wirklich nur gesund und schön essen, aber den meisten von uns geht es doch im Alltag anders. In Wahrheit lässt man sich in der Mittagspause von Kollegen dazu hinreißen, beim Asiaten zu bestellen (= nicht hübsch) oder gönnt sich zwischen Tür und Angel eine Fertigpizza (= nicht gesund) oder gar einen schröcklichen Burger (= weder hübsch noch gesund).

Das ist bei mir auch so. Und man sieht es mir auch an. Würde ich den ganzen Tag nur an Selleriestangen knabbern, wäre das vermutlich anders (und ich unglücklich).

Wer wie ich im Büro arbeitet und in der Mittagspause keine großartigen Ausflüge machen kann, muss sich mit dem begnügen, was in der Nähe zu finden ist. Die Auswahl ist bei uns in Berlin-Kreuzberg zwar gut und auch einigermaßen groß, aber trotzdem zieht es einen doch regelmäßig in die gleichen Läden.

So sehr ihr auch, was mir besonders schmeckt und begeitet mich durch die Wochen. Und auch wenn ich es nicht schaffe, über jedes Essen gesondert zu bloggen oder jedes Restaurant einzeln auseinanderzunehmen, sehr ihr doch, wo es mir geschmeckt hat – und wo vielleicht nicht.

Das Wochenessen ist also auch als Kurztipp zu verstehen.