Die südamerikanische Küche ist hierzulande viel zu unbekannt, finde ich. Wir kennen eigentlich nur Texmex und Grillspieße und schauen sonst selten einmal über den Tellerrand. Allerdings gibt es auch so wenig Gelegenheit dazu … Umso mehr freue ich mich, heute vegane Arepas mit euch zu teilen. Diese Maismehlfladen werden mit Käse gefüllt und dann in der Pfanne gebacken. Das geht total schnell und sie schmecken super. Worauf wartest du also noch?
Echtes kolumbianisches Rezept von Jenny
Ich mache wieder bei “Koch mein Rezept” von Volker Mampft mit und darf diesmal ein Gericht von Jenny nachkochen. Und ganz ehrlich: Die Arepas habe ich schon seit langem auf meiner Liste von Rezepten, die ich unbedingt ausprobieren wollte – genau genommen, seit mir eine Arbeitskollegin vor vielen Jahren erzählt hat, dass sie erstens wunderbare Teigtaschen sind und zweitens in Spanien tiefgekühlt angeboten werden, damit man sie einfach auftoasten und wegsnacken kann. Außerdem habe ich Stella, die ebenfalls lange in Lateinamerika gelebt hat, vor ziemlich langer Zeit versprochen, unbedingt Arepas zu probieren.
Jenny wurde in Uruguay geboren und ist mit einem Kolumbianer verheiratet – die Voraussetzungen für ein gutes Rezept sind da also durchaus vorhanden. Tatsächlich hat auch Britta dieses Rezept schon nachge”kocht”, das konnte mich aber nicht davon abhalten, ebenfalls auf Arepas zu setzen.
Mehr über Jenny und Jenny is baking
Wie der Name des Blogs schon sagt, setzt Jenny vor allem auf Gebäck: Cookies, Kekse, Torten, Muffins … und viele Rezepte kommen aus aller Welt (und besonders aus Südamerika). Dabei findest du sowohl süße als auch herzhafte Gerichte bei ihr – und das ein oder andere Getränk. Schließlich muss der Kuchen ja auch flutschen.
Hier kommst du direkt zum Blog: Jenny is baking
Was sind Arepas?
Arepas sind runde Fladen aus Maismehl. Das Maismehl selbst ist schon vorgekocht und ist als weißes oder gelbes Mehl in Asialäden oder online erhältlich. Die Marke heißt “Pan”. Vor dem Füllen und Ausbacken muss der Teig aus Maismehl quellen, das geht ganz flott. So lässt er sich dann ideal verarbeiten.
Arepas sind in der “Naturvariante” sowohl vegan als auch glutenfrei – erst die Füllung oder Zugabe von Fett (wie Butter) ändert daran etwas.
Wie genau Arepas zubereitet werden, ist offenbar auch von der Region abhängig:
Regionale Unterschiede: Gefüllt ausgebacken oder später füllen
Jennys kolumbianische Arepas werden direkt mit Käse gefüllt und so gebraten. Das macht sie recht mächtig, sorgt aber vor allem dafür, dass man sie direkt verspeisen kann. Andere Varianten bestehen aus dem Grundrezept für die Maisfladen und sie werden im Anschluss gefüllt. Das kennt man vor allem aus Venezuela, aber eben mittlerweile auch in Kolumbien. Außerdem gibt es in Kolumbien eine Art süße Arepas: arepas boyacenses. Hier besteht der Teig neben Maismehl aus Weizenmehl, Salz Butter, Milch und Zucker. Hinein kommen Mozzarella oder Frischkäse.
Arepas kann man:
- backen
- braten
- frittieren
Wie groß die Arepas sind, ist übrigens ganz individuell. Größere Arepas kann man natürlich besser füllen, bei kleineren mit den Füllungen variieren und sie einfach snacken. Meine gefüllten arepas con queso hatten etwa einen Durchmesser von 8 cm – eigentlich so klassische Bulettengröße.
Wie und wann isst man Arepas?
In Südamerika isst man die Arepas eigentlich (je nach Zubereitung und Region) zu allen Mahlzeiten. Jenny kennt sie vor allem mit etwas mehr Butter, frisch gepresstem Saft und Rührei als Frühstück.
Zutaten für die kolumbianischen Arepas
Für meine veganen kolumbianischen Arepas mit Käsefüllung brauchst du:
- Vorgekochtes Maismehl (ich habe Gelbes im Asialaden gekauft)
- Salz
- vegane Butter (ich habe die “so buttrig” von Rama genutzt)
- kaltes Wasser
Dazu habe ich mich statt für Reibekäse (ich hatte nämlich keinen mehr da) für veganen Scheibenkäse entschieden. Ich habe die Scheiben einfach übereinandergelegt und in 8 Teile geschnitten – so viele Arepas sollten es bei mir werden.
Vegane Arepas: Käsefüllung
In Kolumbien nimmt man für die Käsefüllung gerne Mozzarella, ich habe mich für veganen Käse entschieden. Der Mozzarella verläuft natürlich richtig gut, du kannst aber auch einen anderen Käse aus Milch oder eine vegane Variante nutzen. Hier hängt es eigentlich von deinem persönlichen Geschmack ab, wie kräftig es sein darf.
Lass dir gesagt sein: Mit geriebenem Käse muss man ein wenig schauen, wie das Füllen klappt. Käse am Stück macht das leichter, beeinflusst aber auch, wie du das Teigstück wieder schließen und zu einem Fladen drücken kannst. Da bist du bei Reibekäse flexibler. Für mich hat es so super geklappt.
Rezept für einfache vegane Arepas
Wenn du jetzt auch Lust auf Arepas bekommen hast, teile ich jetzt das Rezept mit dir:
Vegane Arepas mit Käsefüllung
Zutaten
- 250 g vorgekochtes Maismehl
- 1 TL Salz
- 30 g vegane Butter oder Margarine, in Stückchen
- 300 g kaltes Wasser
- 100 g veganer Scheibenkäse ca. 5 Scheiben
Zubereitung
- In einer Schüssel Maismehl mit Salz, veganer Butter und Wasser mit einem Esslöffel kurz vermischen, dann mit der Hand zu einem glatten Teig verkneten.Der Teig erreicht die richtige Konsistenz, wenn er keine Risse hat, sondern schön geschmeidig ist. Eventuell brauchst du etwas mehr Wasser, hier kannst du dich vorsichtig herantasten.
- Den Teig in 8 Teile teilen.Die Scheiben vom Scheibenkäse übereinanderlegen und in 8 Teile schneiden.
- Jedes Teigstück zu einem Ball formen und eine Mulde in die Mitte drücken. Den Käse hineingeben, die Teigkugel wieder verschließen und zu einem runden, glatten, platten Fladen drücken.
- Vegane Butter, Margarine oder Öl in einer Pfanne erhitzen und die Arepas von beiden Seiten goldbraun ausbacken.
Wenn dir das Rezept gefallen hat, freue ich mich über einen Kommentar unter diesem Artikel: Hast du sie schon einmal im Ausland oder sogar in Deutschland probiert? Isst du deine Arepas lieber mit Käse oder mit einer anderen Füllung? Wo bekommt man hierzulande gute und authentische Arepas?
Liebe Caro,
ich freue mich, dass du das Rezept ausprobiert hast. Ja, arepas lassen sich sehr gut vegan herstellen und sind außerdem glutenfrei. Ich esse sie sehr, sehr gerne zum Frühstück, weiß aber auch, dass man in Kolumbien zu einer Hauptmahlzeit arepas als Beilage reicht. Danke auch dir fürs Nachmachen!
Grüße,
Jenny
Liebe Jenny,
zum Frühstück probiere ich die Arepas auf jeden Fall auch noch aus! Maismehl ist ja jetzt da 🙂
Du hast die Arepas aber schön hinbekommen. So akkurat und nicht so “krüppelig” wie bei mir. 😉
Ich glaube, ich bin fürs Backen einfach zu ungeduldig.
Liebe Grüße
Britta