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Das Synchronbacken hat mich auf Instagram schon eine ganze Weile begeistert: Ein Rezept steht im Raum und viele backen es zu (mehr oder weniger) der gleichen Zeit nach.
Am Wochenende hatte ich auch die Chance, dabei zu sein und durfte direkt mal eine Premiere verbacken: Berliner.
Exkurs: Namensgebung und regionale Konflikte
Ich bin gebürtige Gelsenkirchenerin und im Münsterland aufgewachsen. Da essen wir Berliner. Meine Oma auch gern mal Berliner Ballen. Ganz selten kann man auch mal Berliner Pfannkuchen erwerben.
Bisschen blöde, wenn man nun in Berlin wohnt … denn hier essen wir selbstverständlich keine Mitbürger, sondern Pfannkuchen. Pfannkuchen sind aber bei mir Zuhause die platten Fladen (hier: Eierkuchen).
Um Mainz herum isst man Kräppel und in Süddeutschland Krapfen.
Hilfe!
Aber passt schon.
Ich bin ein Berliner. Ich esse Berliner.
Hamburger essen schließlich auch Hamburger.
Synchronbacken und schlechtes Timing
Die Ofenberliner nach Zorras Rezept müssen über Nacht im Kühlschrank gehen, werden dann am nächsten Tag geformt, gebacken und gefüllt.
Sonntag sollte der Backtag sein, der Teig dementsprechend Samstag Abend im Kühlschrank sein.
Als mein Mann mich dann am Freitag Abend fragte, ob ich spontan sei, sah ich schon alle Felle davonschwimmen …
Denn wir haben uns für ein spontanes Wochenende in Schwerin entschieden.
Mitbacken wollte ich aber trotzdem unbedingt – also habe ich den Teig schon Samstag Früh direkt in den Kühlschrank gestellt und ihn erst Sonntag Mittag wieder rausgeholt.
Ofenberliner mit Pflaumenfüllung
Gleich vorab: Hat alles geklappt!
Entschieden haben wir uns für eine Füllung mit Pflaumenmus (in meiner Heimat ist traditionell Erdbeermarmelade drin) und klassisch Zucker obendrauf. Auch wenn ich hier rebellisch war und noch ein wenig Zimt-Apfelmischung dazugepackt habe. Hihi.
Ofenberliner
Zutaten
Für den Teig
- 250 g Weizenmehl
- 3 g Trockenhefe
- 100 ml lauwarme Milch
- 30 g Butter
- 1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker
- 20 g Zucker z.B. Kokosblütenzucker
- 1 Prise Salz
- 1 Ei
Für Füllung und Deko
- 40 g Butter zum Bestreichen
- 40 g Zucker zum Wälzen
- 50 g Pflaumenmus zum Füllen
- 40g Butter zum Bestreichen
- Zucker zum Wälzen
- 50g Pflaumenmus
Zubereitung
Am Vortag
- Alle Zutaten für den Teig miteinander vermengen und zu einem festen Teig verkneten.
- Den Teig in eine Schüssel geben, mit Frischhaltefolie abdecken und dann bis zum nächsten Tag in den Kühlschrank stellen.
Am Backtag
- Am nächsten Tag den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und eine halbe Stunde an die Zimmertemperatur angleichen lassen.
- Dann in acht Teile teilen und zu glatten Kugeln verarbeiten. Noch einmal abgedeckt für 80 Minuten gehen lassen. Das mache ich gern im Ofen, wenn nur das Licht angeschaltet ist.
- Nun die Butter schmelzen und die Berliner mit etwa der Hälfte bestreichen.
- Für 12 Minuten bei 210°C Umluft backen.
- Die Ofenberliner herausnehmen und mit der restlichen flüssigen Butter bestreichen. Dann in Zucker wälzen.
- Zum Füllen brauchst du eine Spritze oder einen Spritzbeutel mit langer, schmaler Tülle. Die Füllung in den Spritzbeutel geben und dann nach Gefühl in den Berliner drücken. Abkühlen lassen oder direkt genießen.
Geschmacklich sind die Ofenberliner toll und durch die Übernachtgare werden sie toll fluffig!
Auch wenn bei mir zeitlich nicht alles hingehauen hat, waren die Berliner am Ende super und ich hatte total Spaß beim Backen!
Dadurch, dass sie nicht frittiert sind, sind sie sogar fast gesund (haha). Außerdem sind sie super-variabel, weil du drauf- und reinmachen kannst, was du magst.
Schau am besten direkt bei Sandra vorbei, die alle Rezepte und Variationen sammelt!
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