Ich liebe Gyoza! Gyoza sind japanische Teigtaschen und passen somit perfekt in mein Jahresmotto “Teigtaschen international“! Egal, ob gedämpft, gekocht oder frittiert: Diese kleinen Dinger sind einfach lecker! Und weil ich die gedämpften Gyoza schon einmal gezeigt habe, habe ich heute einmal die Suppenversion und einmal die Anleitung für frittierte Gyoza.
Mir persönlich haben die frittierten Gyoza besser geschmeckt, die Suppenversion fand ich (wegen der Größe) einfach etwas schwer zu essen. Trotzdem haben mir beide Versionen gut gefallen.
Teig für Gyoza machen
Im Gegensatz zu den Ravioli habe ich mich bei meinen Gyoza dagegen entschieden, den Teig selbst zu machen. Ich habe das zwar schonmal probiert, mich aber aus Zeitgründen dagegen entschieden. Mia zeigt aber sehr anschaulich, wie es funktioniert.
Ich habe mich stattdessen für die TK-Variante aus dem örtlichen Asiamarkt entschieden. Die gibt es hier in Berlin natürlich wie Sand am Meer, aber wer erst eine halbe Weltreise machen muss, um zum Asiamarkt zu kommen, entscheidet sich vielleicht doch für die schnelle Variante mit Mehl, Wasser und Salz. Hier ist dann einfach etwas mehr Vorbereitung nötig – der Teig muss ein Weilchen stehen und ganz dünn ausgerollt werden.
Welche Füllung nehmen?
Beim ersten Mal habe ich mich für eine vegane Gyoza-Variante entschieden, diesmal gab es Schweinehack mit Spitzkohl als Füllung. Das Füllen damit war etwas einfacher, weil das Hack natürlich etwas besser klebt als Reis oder Karotten – so ist die Füllung beim Falten mittig geblieben.
In die Gyoza mit Hackfleisch kommt noch Sesamöl und Sojasoße, damit der Geschmack auch stimmt.
Apropos falten – hier zeige ich nochmal, wie es geht:
Wichtig ist, den Rand immer mit ausreichend Wasser anzufeuchten, damit die Teigtaschen beim Garen nicht aufgehen. Hier hatte ich bislang zum Glück noch keine Probleme. Auch die Gyoza mit Hackfleisch haben gut zusammengehalten.
Die Falttechnik kommt einfach mit der Zeit – andere Formen gehen aber auch. Ändert ja nix am Geschmack.
Frittierte Gyoza – gekochte Gyoza
Gyoza mit Hackfleischfüllung
Zutaten
Für die Füllung
- 1/2 Spitzkohl
- 1 TL Salz
- 200 g Hackfleisch vom Schwein
- 1 cm Ingwer
- 1 Knoblauchzehe
- 1,5 TL Sojasoße
- 1 TL Sesamöl
- Pfeffer
- 1 TL Zucker
Gyoza füllen
- 35 Gyozablätter TK oder aus der Kühlung – ca. 1 Packung
- 1 Schale Leitungswasser
Für die Brühe
- 1,5 l Hühnerbrühe
- 2 TL Sojasoße
- 1 TL Sesamöl
- 1 TL Zucker
Zum Frittieren
- 1 l Pflanzenfett z.B. Rapsöl
Zubereitung
Füllung zubereiten
- Den Spitzkohl vom Strunk befreien und in feine Streifen schneiden. Mit Salz in eine Schüssel geben und etwa 15 Minuten warten. Dann gut durchkneten und in einem sauberen Küchentuch auswringen.
- Ingwer und die Knoblauchzehe abziehen und jeweils fein hacken. Zusammen mit dem Hackfleisch zum Kohl geben und würzen.
Gyoza füllen
- Ein Gyozablatt nehmen und etwas von der Füllung in die Mitte setzen (etwa so viel, wie ein Teelöffel fasst). Den oberen Rand mit dem Finger mit etwas Wasser anfeuchten, dann zusammenfalten. Dabei die Luft möglichst rausdrücken.
- Diesen Schritt wiederholen, bis alle Blätter gefüllt sind.
In Brühe garen …
- Die Hühnerbrühe aufkochen (ja, ich habe Brühpulver genommen), mit Sojasoße, Sesamöl und Zucker verrühren. Dann die Gyoza vorsichtig in Portionen hineingeben und etwa 2 Minuten kochen lassen. Sie sind gar, wenn sie an der Oberfläche schwimmen.
- Gyoza in einen tiefen Teller geben und mit Brühe übergießen. Auf Wunsch mit Pfeffer nachwürzen. Dann servieren.
… oder frittieren
- Das Pflanzenfett in einem kleinen Topf erhitzen. Tipp: Wenn sich an einem Holzlöffel Blasen bilden, ist es heiß genug.
- Die Gyoza portionsweise frittieren, bis sie goldbraun sind. Vorsichtig aus dem heißen Fett nehmen und auf Küchenkrepp abtropfen lassen.
- Mit Sojasoße servieren. Dazu passt Reis.
Notizen
Was schmeckt dazu?
Die Gyoza in Brühe brauchen eigentlich keine weitere Würze mehr – hier ist ja schon Sojasoße drin.
Zu frittierten Gyoza schmeckt ganz normale Sojasoße, aber beim frittierten Sushi von “unserem” Lieferasiaten ist immer so eine tolle Mayonaise. Eher lachsfarben als weiß … ob das die berühmt-berüchtigte japanische Mayonnaise ist? Oder einfach Mayo, die mit Sojasoße und Zitronensaft verfeinert wurde? Da muss ich mal nachfragen …
Ich hoffe jedenfalls, dass euch diese Gyoza-Variante gefällt. Im nächsten Monat nehme ich euch wieder in einen anderen Teil der Welt mit – welche Teigtaschen es gibt, verrate ich aber noch nicht.
Ich mag dein Jahresmotto gern. Teigtaschen auch. Nur selber machen nicht. Noch. Vielleicht werde ich ja nach der Lektüre all deiner Rezepte aus den verschiedenen Küchen der Welt ermutigt, doch öfter mal selber Hand an- und Füllungen Teig umzulegen.
Liebe Peggy,
vielleicht ist ja im Laufe des Jahres ein Rezept dabei, bei dem es dich in den Fingern juckt 🙂 Ansonsten freu ich mich, dass du mitliest!