Japanische Teigtaschen Gyoza

Gyoza – Japanische Teigtaschen

Dieser Beitrag enthält Werbung

Wenn ich an japanische Küche denke, denke ich zuerst an Sushi. Später dann an Ramen und dann kommt ganz lange nichts. Wir sind früher nie asiatisch Essen gegangen und im Prinzip habe ich erst im Studium angefangen, mich quer durch Asien zu probieren. In Osnabrück kann ich beispielsweise das große Buffet im “Dynasty” empfehlen. Und als ich mein Auslandspraktikum in Spanien gemacht habe, habe ich mich quasi drei Monate lang von Reis mit Thunfisch, Gurke und Sojasoße ernährt (aus Kostengründen). Und Melone, aber die zählt nicht.

Was sind Gyoza?

Was ich eigentlich sagen wollte: Ich hatte keine Ahnung, was Gyoza ist, als KptnCook mich zur vierten AhoiSause eingeladen hat. Die AhoiSause ist eine Veranstaltung, bei der gemeinsam gekocht wird und man sich gegenseitig besser kennenlernen kann. Als Partner war Kikkoman angekündigt und als Gericht eben Gyoza.

“Na ja, macht nix. Meldeste dich mal an”, dachte ich mir. Gedacht, getan. Und eigentlich keinen Gedanken dran verschwendet, bis ich eines windigen nachmittags im Oktober – schrecklich hungrig – am Veranstaltungsort ankam. Ich konnte mich nur noch an Sojasoße erinnern – und musste direkt lernen, dass Kikkoman nicht nur Sojasoße macht, sondern auch Teriyakisoße und anderen Spaß. Aber komm, die klassische Sojasoße reißt es halt immer!

Bei besagtem Spanienaufenthalt habe ich mir einmal – weil es keine andere gab – die salzreduzierte, grüne Sojasoße gekauft. Sagen wir es so: Das bleibt ein einmaliges Erlebnis. Meins wars nicht, ich brauchs salzig! Also rot.

Zusammen mit vielen bekannten und einigen unbekannten Gesichtern und dem japanischen Koch Herrn Hayamizu durfte ich dann lernen, dass Gyoza japanische Teigtaschen sind. Man kann sie kochen, dämpfen oder frittieren und mit allem füllen, was man mag. Meine Gruppe, bestehend aus Franzi, Katja und Sarah, hat sich an eine klassische Schweinehackfüllung mit Kohl gemacht. Andere Gruppen haben vegetarische Gyoza gefaltet oder Garnelen zubereitet.

Japanische Teigtaschen Gyoza

Gyoza zu Hause selber machen

Auch wenn ich ein bisschen mit der Falttechnik gehadert habe und wir eine so tolle Teamarbeit hatten, dass ich mich zu Hause ganz allein gefühlt habe ohne unsere “Gyoza-Straße” mit mehreren Stationen, habe ich es gewagt und selbst Teigtaschen gefaltet.

Gyoza-Teig selber machen?

Herr Hayamizu hat uns beim Workshop auch gezeigt, wie man den Gyozateig selbst machen kann: 1 Teil heißes Wasser und 1 Teil 550er Mehl verkneten und ganz dünn ausrollen, danach rund ausstechen. Ich habe darauf verzichtet und mir gefrorene Gyoza-Blätter im Asiamarkt gekauft.
Und wenn ich Franzi glauben darf, habe ich damit nichts verpasst.

Rezept für einfache Gyoza

Ich habe mich bei meinen Gyoza für eine vegane Füllung mit Reis, Weißkohl und Karotten entschieden. Der Geschmack kommt durch Sojasoße und Sesamöl und am Ende habe ich meine Gyozas gedämpft. Gekochte finde ich nämlich ein bisschen zu schwabbelig und frittieren mag ich nicht so gern.

Japanische Teigtaschen Gyoza

Gyoza – Japanische Teigtaschen

Carolin
Noch keine Bewertungen
Vorbereitungszeit 30 Minuten
Zubereitungszeit 15 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde

Zutaten
  

  • 1 Tasse Milchreis
  • 40 Blätter Gyoza aus dem Asiamarkt, z.B. TK
  • 1 kleiner Spitzkohl ca. 200g
  • 1/2 TL Salz
  • 1 TL Ingwer gehackt oder gerieben
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1/2 Bund Frühlingszwiebeln
  • 1 Karotte mittelgroß
  • 1 TL Zucker
  • Pfeffer
  • 1 TL Sesamöl
  • 1 EL Sojasoße
  • Speisestärke
  • Sonnenblumenöl

Zubereitung
 

Füllung vorbereiten

  • Die Gyoza – falls nötig – auftauen lassen.
  • Den Reis mit der doppelten Menge Wasser aufkochen und etwa 15 Minuten köcheln lassen.
  • In der Zwischenzeit die äußeren Blätter vom Kohl entfernen, den Strunk abschneiden und den Kohl in feine Streifen schneiden. Mit etwas Salz etwa 10 Minuten in einer großen Schüssel stehen lassen.
  • Knoblauch und Ingwer schälen und fein hacken. Die Frühlingszwiebeln ebenfalls in feine Ringe schneiden und beiseite stellen. Die Karotte schälen und fein raspeln.
  • Nun den Handschuh anziehen und den Spitzkohl kräftig kneten. Den Kohl in das Küchentuch geben und die Flüssigkeit herauspressen.
  • Dann den Kohl mit Reis, Knoblauch, Ingwer, Karotte und Frühlingszwiebeln vermengen. Mit Sojasoße, Sesamöl, Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken.

Gyoza füllen

  • 1 Schüssel mit Wasser bereitstellen, um die Gyoza zusammenzuhalten. Etwas Speisestärke auf der Arbeitsplatte oder einem Teller verteilen.
  • Die Gyoza nach und nach füllen, falten und in die Speisestärke setzen.

Gyoza dämpfen

  • Nun das Sonnenblumenöl in der Pfanne erhitzen. Die Gyoza in die Pfanne setzen und kurz anbraten. Dann mit Wasser auffüllen, bis die Teigtaschen zu etwa 1/3 bedeckt sind. Den Deckel aufsetzen und ca. 4 Minuten dämpfen. Dann herausnehmen oder auf einen Teller stürzen.
  • So lange wiederholen, bis alle Teigtaschen gar sind.

Notizen

Du brauchst einen Gummihandschuh (lebensmittelecht), ein sauberes Küchentuch und eine Pfanne mit Deckel. Ein Topfdeckel in der richtigen Größe tut es auch.
Hat es geschmeckt?Lass es mich wissen, ich freu mich über deine Meinung!

Vom gekochten Reis braucht man eigentlich nur 2-3 EL, aber ich koche gerne mehr, damit ich zu den Gyoza noch eine gute Beilage habe. Den Reis vermische ich dann einfach mit der restlichen Füllung (falls noch welche da ist), gebe noch mehr geraspelte Karotte hinzu und ein wenig dunkles Sesamöl. Der schmeckt auch ohne Gyoza ganz toll!

Falttechnik für Gyoza

Eigentlich bin ich handwerklich gar nicht so unbegabt – ich tu nur nichts für diese Fähigkeit. Als ich noch angestellt war, habe ich allerdings auch fast zwei Jahre lang in der Betriebswerkstatt die Kundenartikel zusammengebaut, dabei musste ich auch falten (Leinwand – ich hab nämlich Bilder auf Rahmen gezogen). Bei mir dauert es einfach ein wenig, bis ich die richtige Technik draufhabe und so ist es auch bei den Gyoza.

Man legt das Blatt auf eine Hand und gibt dann ca. 1 EL der Füllung hinein. Dann wird der obere Innenrand vom Teig mit Wasser angefeuchtet und dann fängt man an, den Teig zuzudücken und zu falten. Dabei muss man die Füllung häufig ein bisschen runterdrücken. Am Ende hat man dann vorne die Falten und den “Beutel” und die Rückseite der Gyoza ist glatt.

Gyoza falten

Wem das Falten nicht liegt, kann die Gyoza prinzipiell auch einfach zuklappen. Hier auch das Wasser nicht vergessen, damit es auch klebt.

Womit füllen?

Auch bei der Füllung von Gyoza ist prinzipiell alles erlaubt. Da die Teigtaschen später gegart werden, muss Fleisch vorher nicht angebraten werden.

Sarah und ich liebäugeln ein wenig mit süßen Gyoza … mal schauen, wann wir das testen!

Japanische Teigtaschen Gyoza

Ich hoffe, dir hat dieser kleine Exkurs gefallen!

Kanntest du Gyoza vorher schon und was verbindest du mit japanischer Küche?

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Rezeptbewertung