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Wie stehst du eigentlich zu Fisch?
Als ich klein war, habe ich – bis auf Fischstäbchen und mal Fischfrikadellen – so gut wie gar keinen Fisch gegessen. Mochte ich nicht. Und im Studium habe ich in der Mensa um die Forelle Müllerin oder Heringssalat eher einen großen Bogen gemacht. In Restaurants lieber Fleisch statt Fisch – weil ich gar nicht weiß, welche Sorten mir eigentlich schmecken. Ab und zu gibt’s mal Räucherlachs oder Sushi.
Und so verpasse ich auf der einen Seite offenbar eine Menge, sorge aber auf der anderen Seite mit dem Kauf von Dosenthunfisch nicht unbedingt dafür, dass sich die Welt verbessert. Denn, mal ehrlich: Dass unsere Meere überfischt sind und beim Thunfischfang auch noch anderes zu Schaden kommt, ist so neu eigentlich nicht. Tatsächlich sind die meisten Fischfangmethoden nicht unbedingt fantastisch – mit der Angel steht da kaum einer am Ufer.
Trotzdem Fisch essen?
Und während ich mir vielleicht mal den ein oder anderen Gedanken um meine Einkäufe mache, gibt es auch Leute wir Bart van Olphen. Der ist Niederländer und Koch. Und Fischliebhaber. Und macht sich etwas mehr Gedanken über unsere Meere, unsere Umwelt und unser Essen. Ich hatte das Vergnügen, ihn in Berlin zu treffen und mehr über Fischfang, Fischkonsum und Fischzubereitung zu lernen. Denn trotz der ganzen Probleme da draußen ist Bart der Meinung, dass wir Fisch essen sollten. Aber eben nicht jeden. Guten Fisch. Nachhaltig gefangenen Fisch. Am besten aus Wildfang.
Darum hat er auch kein eigenes Restaurant, sondern reist um die Welt und wirbt für Fisch. Einmal generell und dann für seine eigenen Produkte, bei denen für unseren Nachmittag im Club Culinaire Lachs im Mittelpunkt stand. Richtig schöner Alaska-Lachs.
Zum Start haben wir den roten Sockeye-Lachs und den helleren Keta-Lachs verglichen. Der Keta-Lachs ist ziemlich fetthaltig und schmilzt förmlich im Mund. Der Sockeye-Lachs ist etwas fester. Mir haben beide sehr gut geschmeckt, entscheiden könnte ich mich jetzt nicht …
Mal was Neues wagen
Auch wenn ich mittlerweile etwas mehr Fisch esse als früher, bin ich doch nicht so richtig experimentierfreudig. Dabei sollte ich mich wohl einfach mal trauen … denn in “unserem” Kaufland gibt es immerhin eine Fischtheke, bei der auch andere Sorten zu bekommen sind als im Tiefkühlregal.
Ein paar Anregungen gab es auch von Bart. Lachs lässt sich nämlich super kombinieren, kein Wunder, dass er so beliebt ist. Und wenn ich dann was anderes probieren will, gibts ja noch ein paar Bücher von ihm und auf YouTube zelebriert er jede Woche den “Fishy Friday” mit einem Rezept oder Informationen.
Guter Fisch: Was kostet der Spaß?
Gleichzeitig habe ich aber noch ein weiteres “Problem”, dass ich mit vielen Deutschen teile: Ich kaufe gerne billig. Oder zumindest günstig. Seltsamerweise gibt es einige Produkte, bei denen plötzlich der Preis egal ist – die ersten Erdbeeren oder Spargel, etwa. Aber wenn es konventionelles Huhn für 4 Euro und Bio-Huhn für 12 Euro gibt, schlucke ich dann doch … und kaufe das konventionelle Huhn. Zwar irgendwie mit einem Ziepen und schlechten Gewissen, aber zum “teuren” Huhn kann ich mich nicht durchringen.
Franziska hat angemerkt, dass das auch stark am Angebot liegen könnte. Denn wenn es das Billighuhn gar nicht gäbe, könnten wir es ja auch nicht kaufen. Dann würde man eventuell doch das Bio-Huhn kaufen und sich nicht so viele Gedanken über den Preis machen? Ist ja ähnlich wie beim Spargel: Da nimmt man es halt in Kauf und ist auch noch glücklich drüber. (Wenn man denn Spargelesser ist).
Und letztlich isst man ja auch nicht so viel Fisch, dass man gleich arm dadurch würde, wenn man den anständig gefangenen kauft. Gesünder ist der darüber hinaus ja auch noch. Denn was in engen Becken einiger Fischfarmen rumschwimmt kann sich sein Futter ja nicht so gut aussuchen.
100g vom geräucherten Sockeye-Lachs kosten bei uns im Kaufland übrigens 5,49 Euro.
Neben Lachs gibt es aber auch noch andere Fische von Fish Tales in überaus hübschen Verpackungen:
Aber eigentlich geht es ja gar nicht unbedingt um die Produkte, sondern vor allem darum, sich ein wenig Gedanken zu machen. Dabei hat mir der Nachmittag auf jeden Fall geholfen!
Beim Kauf helfen übrigens das MSC-Siegel für Nachhaltigkeit und – falls vorhanden – ein netter Fischverkäufer.
Ich wurde zum Fish Tales Event eingeladen und durfte gratis mitessen und ein wenig Fisch mit nach Hause nehmen. Mit dabei waren auch Franziska von Dynamite Cakes, Patricia und Stefan von The Kaisers, Katharina von Valentinas Kochbuch, Nina von Frau Mutter und Sandra von Frau Bunt kocht. Die Einladung kam von Elbfische, vielen Dank noch einmal!