Den ganzen Frühling über wollte ich schon etwas mit Rhabarber machen. Die Rhabarbermousse war zwar gut, aber jetzt hatte ich Rhaberberkompott gekocht und wollte gleichzeitig unbedingt noch Muffins essen. Das könnte man ja kombinieren, oder? Allerdings finde ich Rhabarber gar nicht so leicht zu kombinieren.Rhabarberkompott einfach in den Teig einrühren?
Umso besser, als mein Mann sagte, dass noch Puddingpulver da sei. Pudding geht ja immer. Und nachdem ich ein bisschen in meinen Kochbüchern geblättert hatte, hat dann alles schnell zusammengepasst:
Ton in Ton: Gelbe Muffins
Es werden Muffins mit Rhabarberfüllung und Vanillepudding. Und optisch eher eine traurige Angelegenheit, obwohl sie wirklich, wirklich lecker sind! „Ton in Ton“ könnte man auch sagen. Mein Mann wollte fast keinen essen, weil sie ihm wie lahme, trockene Öko-Muffins vorkamen. Das liegt einfach daran, dass ich mit 550er Weizenmehl gearbeitet habe. Da ist nicht alles weggefiltert und so wird der Teig einfach ein wenig dunkler als beim 405er und auch etwas brüchiger.
Die Rhabarbermousse ist auch eher grünlich. Eine Option wäre aber, hier noch Erdbeeren mit dazuzunehmen, um etwas Farbe zu kriegen. Dann ist der Kontrast zum Vanillepudding bestimmt sehr hübsch – und man braucht auch nicht ganz so viel Zucker.
Sonntagskuchen oder anlasslos backen?
Gehört ihr zu den Leuten, bei denen es jeden Sonntag Kuchen gibt? Bei uns war das früher einfach nicht so, Kaffee und Kuchen waren immer etwas Besonderes wenn Besuch kam (oder man zu Besuch war). Dementsprechend hat meine Mama nicht jede Woche groß gebacken und ich mache es auch nicht. Auch wenn ich natürlich am liebsten ständig Kuchen essen würde. Aber die schlanke Linie und so …
Wenn ich aber einfach mal Lust zum Backen habe und eben keine Gäste angesagt sind, muss es auch mal so gehen. Bei Kuchen nehme ich mittlerweile die kleine Springform, damit es für uns zwei nicht viel zu viel wird. Versteht mich nicht falsch – es ist nicht so, als würde der Kuchen nicht weggehen. Eher ist es so, dass dann ein riesiger Kuchen innerhalb von Stunden verschwindet und nicht einmal mehr etwas für den nächsten Tag übrig bleibt.
Bei Muffins kann man die nochmal eher zur Seite stellen, aber auf der anderen Seite ist ein Muffin auch viel schneller weggegessen als so ein Stück Kuchen … ist ja nur ein Happs!
Aber lange Rede, kurzer Sinn: Rhabarber ist toll. Pudding ist toll! Und beide zusammen passen super auf einen Muffin!
Rezept für Puddingmuffins mit Rharbaber
Rhabarber-Pudding-Muffins
Zutaten
Für das Rhabarberkompott
- 300 g Rhabarber
- 1 EL Zucker
- 1 EL Wasser
Für den Teig
- 300 g Weizenmehl
- 7 g Backpulver
- 75 g Zucker
- 150 g Ricotta alternativ Quark oder Frischkäse
- 30 ml Sonnenblumenöl
- 40 ml Milch
Für den Vanillepudding
- 1 Päckchen Puddingpulver Vanille
- 2 EL Zucker
- 500 ml Milch
Zubereitung
Rhabarberkompott kochen (ggf. am Vortag)
- Die Enden vom Rhabarber abschneiden, ihn schälen und in Stücke schneiden. Zusammen mit 1 EL Zucker und 1 EL Wasser in einem Topf aufkochen und für etwa 15 Minuten bei niedriger Temperatur köcheln lassen, bis der Rhabarber weich ist.
Muffinteig zubereiten
- Den Backofen auf 170°C Umluft vorheizen.
- Die Muffinform fetten und etwas Grieß hineingeben und schwenken, damit er am Rand haftet.
- Für den Muffinteig alle Zutaten verrühren und dann kräftig verkneten. Der Teig sollte nicht zu klebrig werden, sonst etwas Mehl nachgeben.
- Den Teig in 12 Stücke teilen. Jedes Stück zu einer Kugel rollen und dann auf einer bemehlten Fläche zu einem Kreis ausrollen. Den Teig in die Muffinform geben und festdrücken. Was übersteht, darf stehenbleiben.
Muffins füllen und backen
- Je 1 EL Rhabarberkompott in die Mitte des Teigs geben und die Muffins für 20 Minuten backen.
Vanillepudding kochen
- In der Zwischenzeit das Puddingpulver mit Zucker vermischen und etwas Milch anrühren. Die restliche Milch aufkochen und den Pudding nach Packungsanweisung zubereiten.
- Wenn die Muffins aus dem Ofen kommen, je 1 EL Vanillepudding daraufgeben. Alles abkühlen lassen.
Notizen
Und noch eine Frage in eigener Sache:
Schokopudding habe ich schon ein paar Mal selbst gemacht, das Rezept bin ich euch noch schuldig. Aber an Vanillepudding habe ich mich bislang noch nicht getraut. Für Tipps und Rezepte bin ich da dankbar, weil ich eigentlich auch hier auf Dauer gern von den Tüten wegkommen würde 🙂
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