Ihr Lieben – es ist der 26. April und das bedeutet, dass Tag der Brezel ist. Zur Feier des Tages habe ich mich (wie schon im letzten Jahr zum Thema Waffeln) mit ein paar lieben Bloggerinnen zusammengetan. In den nächsten Tagen gibt es darum noch ganz tolle Brezelrezepte – wo ihr die findet, habe ich euch unten verlinkt.
Mein Plan ist (wie so oft) mal wieder nicht ganz aufgegangen, trotzdem kamen total leckere Brezeln dabei raus. Mehr über das „Dilemma“ …:
Puddingbrezeln ohne Pudding
Ihr kennt bestimmt diese superleckeren Puddingbrezeln vom Bäcker? Ich liebe die ja und wollte darum unbedingt Brezeln aus Plunderteig machen. Plunderteig ist ähnlich wie Blätterteig. Und wenn ich das richtig verstanden habe, kaufen Menschen ihn lieber statt ihn selbst zu machen. Das liegt daran, dass man eben kalte Butter hineingibt und dann ewig oft falten und kühlen und ausrollen muss. Das dauert jetzt alles insgesamt nicht sooo lange – aber wenn man mit Fertigteig direkt starten kann, geht’s natürlich schneller.
Trotzdem: Heute machen wir Plunderteig selbst. Dann ist das auf der Liste abgehakt.
Pudding sollte in meine Brezeln von vornherein nicht. Gut so, denn ich hätte am Ende nicht gewusst, wo ich die noch hätte füllen sollen.
Rhabarberbrezeln ohne Rhabarber
Der eigentliche Plan war nämlich, Plunderbrezeln mit Rhabarberfüllung zu machen. In meinem Kopf klang das richtig gut.
In der Realität ließ sich der Teig dann einfach nicht wirklich gut noch weiter ausrollen, sodass ich die erste Brezel nach dem „Füllen“ schon nicht mehr zuklappen konnte. Und wenn man sie nicht zuklappt, hinterlässt der Rhabarberkompott beim Transport, beim Backen und bei eigentlich allem nur noch eine Sauerei.
Also gibt es den Rhabarberkompott separat, das schmeckt auch!
Plunderbrezeln mit viel Butter
Plunderteig selber zu machen ist im Prinzip kein Hexenwerk. Man braucht Butter, ein Nudelholz und einen Kühl- oder Gefrierschrank. Dann wird halt gerollt, gefaltet, gekühlt und wiederholt.
Ja, das braucht vielleicht ein wenig Zeit, aber im Endeffekt konnte so mein Teig für den Hefezopf (Rezept folgt) aufgehen, Teig für die Brownies (Rezept folgt) angerührt werden … mit ein bisschen Organisation wird es auch nicht langweilig. Und im Notfall kann man die Kühlzeit (sind ja jeweils nur 10 Minuten) zum Aufräumen nutzen. Weniger schön, aber sinnvoll.
Rezept für Plunderbrezeln
Genug gesprochen, jetzt wird gebacken:
Plunderbrezeln mit Rhabarberkompott
Zutaten
Für die Brezeln
- 500 g Weizenmehl Type 550
- 1 Päckchen Trockenhefe
- 1 Ei
- 50 g weiche Butter
- 250 ml Milch kalt
- 40 g Zucker
- 1 TL Salz
- 250 g kalte Butter
Zur Deko
- Leitungswasser
- Mandelblätter
- Puderzucker
- Zitronensaft
Zubereitung
- Aus allen Zutaten außer der kalten Butter einen glatten Teig kneten.
- Den Teig zu einem Rechteck (ca. 45×25 cm) ausrollen und die kalte Butter in ca. 1cm breite Streifen schneiden. Eine Hälfte des Teigs mit der Butter „belegen“ (die Ränder aussparen), dann die andere Hälfte umklappen und festdrücken.
- Den Teig wieder auf doppelte Größe/Breite ausrollen und dann von den kurzen Seiten zur Mitte hin einklappen. Mittig falten, in Frischhaltefolie einwickeln und für 10 Minuten in den Gefrierschrank legen.
- Den Teig herausnehmen, wieder auf etwa 45×25 cm ausrollen, die kurzen Seiten mittig klappen, einklappen, einwickeln und wieder in den Gefrierschrank legen. Das noch zwei Mal wiederholen.
- Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen.
- Den Teig nun wieder ausrollen und in Streifen (ca. 2-3cm Dicke) schneiden. Die Streifen zwirbeln und zu Brezeln formen. Je dünner man schneidet, desto schönere Brezeln werden es.
- Ein Backblech mit Backpapier auslegen, die Brezeln darauflegen und mit etwas Wasser bestreichen. Ein paar Mandelblätter darauf verteilen und etwa 30 Minuten stehen und gehen lassen.
- Für 15-20 Minuten im heißen Backofen backen.
Dekorieren
- Auskühlen lassen und Puderzucker mit Zitronensaft vermischen, bis ein dickflüssiger Guss entsteht. Den Guss über den Brezeln verteilen. Trocknen lassen und genießen!
Notizen
Auch wenn nicht alles auf Anhieb so geklappt hat, wie ich es mir vorgestellt habe, sind die Plunderbrezeln zu Ostern trotzdem super angekommen. Denn ob Rhabarber hätte drin sein sollen oder nicht, wusste ja niemand. Sie waren einfach lecker. Die Butterschichten haben sich schön geteilt, genau wie es beim Plunderteig sein soll!
Und nun freue ich mich auf die anderen Brezelrezepte, die in den nächsten Tagen mit uns geteilt werden:
Mehr Rezept zum Tag der Brezel
Hier gibt es noch mehr Brezeln:
- Sonntag, 28.04.2019: Törtchen – Made in Berlin
- Montag, 29.04.2019: Muffin Queen
- Mittwoch, 01.05.2019: Kochend heiss
- Freitag, 03.05.2019: It’s me Jette (Blog nicht mehr aktiv)
- Sonntag, 05.05.2019: Die Sonntagsköchin
- außerdem: Sarah’s BackBlog
Danke an Jenny von Muffin Queen für das Banner!
Also auch wenn es kompliziert ist, die Plunderbrezeln zu machen, ich finde sie sehen lecker aus!!! 🙂
So kompliziert war es zum Glück nicht, es dauert halt einfach. Aber Plunderteig aus der Kühlung tut bestimmt auch seinen Dienst!