In Japan kennt man „Katsu“ als eine Art Schnitzel, das mit einer dickflüssigen Tonkatsu-Soße serviert wird. Im Urlaub habe ich ein veganes Katsu Curry zum ersten Mal gegessen und war davon direkt überzeugt. Kein Wunder also, dass wir es Zuhause nachgebastelt habe. Wie du auch ein „Vegatsu“ oder ein veganes Tofu Tonkatsu machst, zeige ich dir in diesem Beitrag.
Woraus besteht ein Katsu Curry?
Das japanische Katsu Curry setzt sich aus dem Katsu, also dem Schnitzel, und der Currysoße zusammen. Dazu serviert man beispielsweise Reis und Gemüse, wie Kartoffeln und Karotten. Aber auch Süßkartoffeln oder Brokkoli passen dazu – oder einfach eine bunte Wokgemüse-Mischung.
Klassisch kennt man „Chicken Katsu“ mit Hähnchenfleisch. Im Urlaub haben wir eine Version mit Seitan gegessen, zuhause panieren wir Tofu. Du kannst aber auch auf diesen Teil im Rezept verzichten und einfach nur die Soße zubereiten und zu deiner liebsten panierten Fleischalternative essen.
Zutaten für das vegane Katsu Curry
Für das vegane Katsu braucht es vor allem Möhren und Zwiebeln, der Rest sind dann Gewürze. Hier gibt es natürlich – wie immer bei Curry, das gilt auch für japanisches – sehr viele unterschiedliche Rezepte und dem einen schmeckt es so besser, dem anderen so. Wir mögen die leichte Schärfe in diesem Rezept, außerdem ist es toll für Möhren-Resteverwertung.
In das Katsu Curry Vegan kommen daher:
- Karotten
- Zwiebeln
- Knoblauchpulver oder Knoblauch
- Currypulver
- Garam Masala
- Lorbeerblatt
- Speisestärke
- Gemüsebrühe
- Zucker
- Salz
- Dunkle Sojasoße
- Chiliflocken
Das sieht nach einer langen Zutatenliste aus, vieles hast du aber vermutlich sowieso zuhause. Gekocht wird es dann in nur wenigen Schritten und am Ende püriert.
Tofuschnitzel zubereiten
Damit das Tofu-Katsu schön knusprig wird, muss der Tofu trocken sein, danach paniert und anschließend gebraten oder frittiert werden. Die Panade kannst du problemlos vegan, also ohne Ei-Schicht zubereiten. Ich vermische dabei Mehl mit Salz und Wasser, bis eine zähe, sämige Konsistenz entsteht, die am Tofu haftet. Danach wird es in Panko, japanischen Semmelbröseln, gewendet und kommt sofort ins heiße Fett.
Wichtig beim Tofu-Katsu ist, dass das Öl den Pfannenboden bedeckt (schwimmen muss das Schnitzel aber nicht) und heiß ist. Sonst saugt sich die Panade nur voll, knusprig wird das Katsu dann aber nicht.
Vegane Tonkatsu-Curry-Soße
Für die Soße werden die Zwiebeln angeschwitzt und dann gemeinsam mit den Möhren und den Gewürzen mit Stärke abgebunden und in Gemüsebrühe gekocht. Sind die Möhren weich, wird die Soße püriert und ist schon fertig. Wir machen gerne auch mal viel Soße, die wir dann einfrieren.
Die Schärfe der Soße kannst du selbst anpassen. Mir reichen ein paar Chiliflocken, aber vielleicht braucht sie für dich mehr Pfiff.
Rezept für das vegane Katsu Curry
Für ein Vegatsu, also ein veganes Katsu, brauchst du etwa 45 Minuten Zeit, viele Gewürze und einen Pürierstab oder Mixer. Dann kann es auch schon losgehen.
Veganes Katsu Curry
Zutaten
Für die Curry-Soße
- 2 Zwiebeln
- 1 EL Olivenöl
- 1 TL Salz
- 400 g Möhren
- 2 TL Knoblauchpulver
- 2 EL Garam Masala
- 2 EL Currypulver
- 1 Lorbeerblatt
- 2 EL Speisestärke
- 800 ml Gemüsebrühe
- 1 TL Zucker
- 2 EL dunke Sojasoße
- Salz nach Geschmack
- Chiliflocken nach Geschmack
Für das knusprige Tofu-Katsu
- 400 g Naturtofu
- 1 Prise Salz
- 200 g Mehl
- 200 ml Wasser
- 150 g Panko asiatische Semmelbrösel
- 200 ml Frittierfett
Zubereitung
Curry-Soße zubereiten
- Die Zwiebeln schälen und hacken. In einem Topf das Olivenöl auf mittlerer Stufe erhitzen und die Zwiebeln zusammen mit dem Salz darin glasig andünsten.
- In der Zwischenzeit die Möhren schälen und grob hacken.
- Die Möhren zusammen mit Knoblauchpulver, Garam Masala, Currypulver und dem Lorbeerblatt in den Topf geben und für etwa fünf Minuten mitgaren.
- Die Speisestärke dazugeben und einmal gut umrühren, bis alles mit Speisestärke bedeckt ist. Dann mit Gemüsebrühe ablöschen und für mindestens 20 Minuten köcheln lassen. Die Möhren sollten weichgekocht sein.
- Den Herb abstellen und die Soße fein pürieren.
- Mit dunkler Sojasoße, Salz und Chiliflocken abschmecken.
Knuspriges Tofu zubereiten
- Das Tofu aus der Verpackung nehmen und gut ausdrücken. Mit Küchenrolle oder einem Küchentuch umwickeln, einen schweren Topf darauf stellen und für mindestens 10 Minuten auspressen.
- Jeden Tofublock dann längs in 3-4 dünne Scheiben schneiden.
- In einem tiefen Teller Mehl mit Salz und Wasser vermischen. Panko in einen weiteren tiefen Teller geben.
- Eine Pfanne auf dem Herd erhitzen und das Frittierfett hineingeben. Es sollte mindestens 0,5 cm hoch in der Pfanne stehen.
- Jeden Tofublock erst im Mehl-Wasser-Gemisch, dann im Panko wenden und im heißen Fett von beiden Seiten goldbraun ausbacken.
Notizen
Mehr vegane japanische Gerichte
Das „japanische Schnitzel“ ist echt lecker, aber durch das Frittieren vielleicht nicht für jeden und jeden Tag optimal. Wenn du gerne japanisch isst, gefallen dir vielleicht auch diese Rezepte von mir:
- Vegane Onigiri (gefüllte Reisbällchen)
- Gyoza mit Wakame (gefüllte japanische Teigtaschen)
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