Werbung für Andronaco
In Rom war ich bereits zum dritten Mal – und jedes Mal habe ich gut gegessen, wenn auch manchmal etwas experimentell. Die römische Küche ist einfach, schließlich waren die Leute früher eher arm. Außerdem strotzt sie vor Schinken und Speck. Als Vegetarier in Rom Essen zu gehen, ist darum oft gar nicht so einfach. Klar, eine Pizza findet sich immer – aber selbst die belegten Brote sind meist mit Käse + irgendwas Fleischiges.
Auch wenn wir also zuhause eigentlich kein Fleisch mehr zubereiten, bin ich da außer Haus liberaler und probiere gern neue Rezepte. Und ich hatte auch keine Lust, vor jeder Bestellung den Eigennamen des Gerichts zu googeln, um festzustellen, was denn nun alles drin ist.
Supereinfaches Nudelrezept
Zum Glück waren wir mit der Familie unterwegs und so eine etwas größere Gruppe. Man konnte also nach Lust und Laune bei anderen probieren und so über den eigenen Tellerrand hinausblicken. Für euch habe ich heute eines der römischen Rezepte mitgebracht, das mir am besten geschmeckt hat – auch wenn es eigentlich total easy ist: Spaghetti aglio, olio e peperoncino.
Da ich nur mit Handgepäck geflogen bin, konnte ich bis auf eine Packung Nudeln nichts aus Italien mitbringen, aber dabei hat mir der Onlineshop Andronaco geholfen. Sie vertreiben nämlich italienische Lebensmittel, sodass man eben nicht nach Italien fahren muss, sondern fröhlich drauflos bestellen kann. Dazu ein paar Einkäufe im lokalen Supermarkt – und fertig.
Nudelformen: Welche Nudel zu welcher Soße?
Hand aufs Herz – hier isst man doch meist Spaghetti oder Fusilli, oder? Ich fühl mich immer schon extravagant, wenn ich mal Farfalle (die Schmetterlingsnudeln) kaufe … Unter anderem stöbere ich deswegen so gerne in italienischen Supermärkten, denn hier ist die Vielfalt an Formen einfach so viel größer! Selbst Spaghetti gibt es in unterschiedlichen Varianten.
Ja, Nudeln schmecken unabhängig von der Form ziemlich ähnlich. Da macht eigentlich die Frage „mit Ei oder ohne?“ am meisten aus. Aber unterschiedliche Formen sind eben für unterschiedliche Soßen geeignet. Und das ist wichtig und sollte berücksichtigt werden.
Mit meiner Nudelmaschine kann ich Lasagne, Tagliatelle und Spaghetti machen. Das ist zwar schonmal was, aber heute waren die Ansprüche dann doch etwas höher. Persönlich liebe ich Ditalini, die sind wie kurze, schmale Rigatoni. Total geil! Heute gibts aber Nudeln mit Loch, nämlich Bucatini.
Wichtig: Gutes Olivenöl
Bei vielen römischen Gerichten wird mit viel Öl gearbeitet. Da muss es schon ein gutes Olivenöl sein, bitte greift nicht auf Raps- oder Sonnenblumenöl zurück! Die sind für andere Gerichte ganz toll, aber bei Nudeln würde ich immer ein Olivenöl nehmen.
Richtig, richtig toll finde ich übrigens Chiliöl. Das bekommt man in Rom häufig beim Essen dazu – einfach zum Dippen oder für eine stärkere Schärfe im Gericht.
Wir waren übrigens zur Artischockenzeit in Rom – da standen dann auf fast allen Karten zusätzlich Gerichte mit ‚carciofi‘, also Artischocken. Generell gab es viel Grillgemüse – und Chicoree. Den hatte ich vorher gar nicht so auf dem Schirm, hat mir aber gut geschmeckt!
Ach … zum römischen Essen hab ich noch die ein oder andere Anekdote, Nutellakuchen zum Beispiel … Lasst mich wissen, ob ihr Lust auf mehr italienische Rezepte habt!
Rezept für Spaghetti aglio e olio
Spaghetti aglio, olio e peperoncino haben eigentlich nur ganz wenige Zutaten, nämlich Nudeln, Knoblauch, Öl und Chili. Dazu etwas Salz, Petersilie und eventuell Parmesan oder Pecorino, wenn ihr es mögt – Römer raten allerdings vom Käse ab, das würde nicht zusammenpassen. Dann ist das Gericht nämlich sogar vegan.
Die Nudeln sind superschnell gemacht, weil eben keine Soße lange köcheln muss. So konnten sogar die Ärmsten sich dieses Gericht leisten. Außerdem kann man es jahreszeitenunabhängig kochen.
Pasta aglio, olio e peperoncino
Zutaten
- 25 ml Olivenöl Extra Vergine
- 1 Knoblauchzehe
- ½ Chilischote
- etwas Salz
Zubereitung
- Die Nudeln in reichlich Salzwasser nach Packungsanweisung kochen.
- Die Chilischote waschen, halbieren und entkernen. In kleine Würfel schneiden.
- Die Knoblauchzehe häuten und ebenfalls in kleine Würfel schneiden.
- In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen und Chili und Knoblauch ein paar Minuten darin gemeinsam braten. Dann alles herausnehmen und in einer Schüssel für später aufbewahren.
- Etwas vom Nudelwasser ebenfalls dazugeben.
- Wenn die Nudeln gekocht sind, abgießen und gemeinsam mit der Chili-Knoblauch-Mischung in die Pfanne geben und noch einmal durchmischen.
- Mit Salz abschmecken und dann servieren.
Notizen
P.S.: Käse passt natürlich zu fast allen Nudelgerichten. Lasst euch von den Römern nicht ärgern und macht welchen dran, wenn ihr es mögt!
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