Jahrelang fand ich Baumkuchen irgendwie uninteressant. Bei uns Zuhause gab es ihn nie – wahrscheinlich deswegen, weil meine Mama nicht gern Schokolade isst. Und weil ich nicht so auf Alkohol in Süßspeisen stehe, habe ich mich wohl auch später dagegen entschieden.
Wie viel Baumkuchen kann man essen?
Ganz merkwürdig war es, als an meinem 20. Geburstag eine meiner Mitbewohnerinnen im Studentenwohnheim nachts in die Küche kam, sich einen ganzen Baumkuchen (einen von diesen fertigen) nahm und offenbar einfach verspeiste. Das war wahrscheinlich so viel, dass ich selbst auf Jahre hinaus gar keinen essen musste 😀
Erst 2015 habe ich meinen ersten Baumkuchen gegessen. Und einen verdammt guten noch dazu. Eine Kundin meiner Schwägerin verkauft sie und nimmt statt Rum irgendwas in Richtung Orangenlikör. Das Rezept ist natürlich absolut geheim, aber die Schichten sind wahnsinnig dünn und der Kuchen ist echt lecker!
Es war für 2016 also klar:
Ich backe auch mal Baumkuchen!
Wie backt man eigentlich Baumkuchen?
Dass dieser gegrillte Schichtkuchen irgendwie aus mehreren Lagen Teig besteht, die nach und nach gebacken werden, war mir schon klar. Schließlich wird immer und überall von so hohem Aufwand gesprochen. Schnell geht’s mit dem Baumkuchen zwar nicht, aber eigentlich ist er relativ einfach zu machen. Fand ich jedenfalls. Auch wenn hier definitiv Übung den Meister macht!
Ich habe mich einfach relativ eng an ein Rezept von Dr. Oetker aus meinem “Backen macht Freude” gehalten. Statt Rum habe ich ein Fläschchen Butter-Vanille-Aroma in den Teig gegeben. Letztlich macht man eine Art Biskuitmasse und streicht in der Backform dünne Schichten aus. Die werden gegrillt – darüber kommt die nächste Schicht, die wird wieder gegrillt … und so weiter. Alternativ geht das wohl auch einfach mit Oberhitze.
Wie viele Schichten braucht der Kuchen?
Ich habe mit meiner Teigmenge ungefähr 11 oder 12 Schichten gebacken. Je war zwei Minuten unterm Grill. Die Schichten sind ungleichmäßig dick und ungleichmäßig braun. Ich habe das Gefühl, dass ich hier mit sorgfältigerer Arbeit dünnere Schichten hinbekommen hätte. Aber ist die Anzahl an Schichten hier wirklich ein Qualitätsmerkmal? Ich habe keine Ahnung …
Baumkuchen heißt übrigens so, weil die Schichten an die Jahresringe von Bäumen erinnern.
Ganz klassisch wird er über offener Flamme gegrillt und es werden einfach immer Teigschichten aufgestrichen. Darum ist der Kuchen auch rund und erinnert dann noch mehr an einen Baumstamm.
Schmeckt’s denn?
Zunächst: Ich habe hier irgendwie keinen richtigen Referenzgeschmack. Der Kuchen im letzten Jahr war toll, aber ich erinnere mich nicht mehr an den Geschmack. Ich finde meinen Kuchen ganz lecker, aber bewerten müssen das an Weihnachten dann unsere Gäste …
Baumkuchen hält sich gut eingepackt locker drei Wochen.
Hast du schon einmal Baumkuchen gebacken?
Ich freu mich über Rezeptlinks oder Erfahrungsberichte!
Na dein Baumkuchen sieht echt super aus.Ich habe auch dieses Jahr zum ersten Mal einen gebacken. Leider war ich zu vorsichtig und man hat die Schichten kaum erkannt. Aber geschmeckt hat er.
Gruß Katrin
Liebe Katrin,
ich hatte auch anfangs Bedenken wegen der Schichten. Einige sind doch etwas dunkel geworden und beim Backen war ich da etwas skeptisch – aber am Ende war das wohl so genau richtig. Am Ende zählt ja aber der Geschmack – und die Farbe kommt dann beim nächsten Versuch bei dir rein 🙂