In Georgien liebt man Teigtaschen, wie fast überall auf der Welt. Die normalerweise mit Hack gefüllten Teigtaschen in Georgien heißen Khinkali, man erkennt sie an dem kleinen Griff, dem „Hut“, oben. Dort hält man sie nämlich beim Essen fest und beißt unten ab. Der Hut bleibt auf dem Teller, damit nach dem Essen fröhlich gezählt werden kann, wer wie viele Khinkali gegessen hat.
Was sind Khinkali?
Khinkali werden auch „Chinkali“ geschrieben – Georgien liegt östlich des Schwarzen Meeres und nutzt ein eigenes Alphabet, es ist also eine Umschrift – und sind kleine Dumplings mit Hut. Sie werden üblicherweise mit Hackfleisch und Brühe gefüllt und sind so total saftig.
Du hältst die Khinkali beim Essen am Hütchen fest (so bleiben die Finger sauber) und beißt dann den Beutel ab oder auf. Tatsächlich lieben es die Georgier, die Brühe quasi aus dem Beutel zu schlürfen.
Khinkali füllen
Das kommt rein
Wie schon geschrieben: Klassisch ist gemischtes Hackfleisch. Es gibt aber auch vegetarische und vegane Optionen:
- Käse & Schmand
- Pilze & Kartoffeln
- Hack bzw. vegetarische Alternativen
Dazu kannst du Kräuter und Gewürze wie Petersilie, Koriander oder Kümmel nutzen, um den Geschmack zu intensivieren.
Dadurch, dass die Füllung recht fest ist, kannst du die Teigtaschen super verschließen.
Wie formt man die Beutel?
Den Teig rollst du relativ rund aus. In die Mitte gibst du etwas Füllung und hast dann den Rand rundherum frei, um ihn zu einem Beutel zu drehen.
Du hältst den Teig beim Drehen nicht ganz außen am Rand fest, sondern etwas weiter in der Mitte. Du drückst erst mit den Fingern eine „Falte“ in den Teig, nimmst dir dann etwas mehr Teig von der Seite, drückst ihn ebenfalls als Falte hran und wiederholst das.
Das Formen und Falten erfordert etwas Übung, geht dann aber recht schnell. Du kannst natürlich auch den Teig greifen und einfach oben zudrehen. Manchmal brauchst du dann eventuell etwas Wasser, damit der „Verschluss“ hält.
Andere gedrehte Teigtaschen sind beispielsweise die Tibetischen Momos oder meine veganen Wantans. Bei beiden bleibt aber kein „Stängel“ oben stehen.
Was passt dazu?
Khinkali isst man gerne mit zerlassener Butter und schwarzem Pfeffer, dazu passt aber auch Schmand. Die Khinkali sind also tatsächlich ein sehr minimalistisches Gericht. Das macht sie aber nicht weniger gut oder spannend.
Aufwand & Dauer
Teigtaschen sind immer etwas zeitaufwändig. Das liegt meist daran, dass du den Teig vorbereiten musst und er dann ruhen sollte. Das liegt daran, dass das Gluten des Mehls sich quasi setzten und seine „Wirkung“ entfalten muss, damit der Teig gut klebt.
Die Füllung ist schnell gemacht: Du würfelst Zwiebeln und Knoblauch, hackst die Petersilie und mischst alles mit Hack und Brühe. Für das Füllen musst du – je nach Menge – auch wieder etwas Zeit einplanen, das Kochen geht aber schnell: 6-8 Minuten pro Schub, wobei du je nach Topfgröße durchaus 5 bis 8 Khinkali gleichzeitig kochen kannst.
Aber ganz klar: Teigtaschen gehen nie wirklich schnell. Sie sind zeitintensiv und am Schluss schnell gegessen. Aber so lecker!
Vegane Khinkali zubereiten
Mit einem guten „rohen“ Veggie-Hack kannst du superleckere Khinkali zubereiten, die von der Konsistenz nah ans Original rankommen sollten. Das gibt es mittlerweile ja auch als Eigenmarke von Discountern und Supermärkten und schmeckt fast immer!
Vegane Khinkali
Zutaten
Für den Teig
- 400 g Weizenmehl Type 550
- 210 ml Wasser lauwarm
- 1 Prise Salz, Pfeffer
Für die Füllung
- 300 g Veggie-Hack
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1/2 Bund Petersilie
- 1/2 TL Kreuzkümmel
- 1 TL Chiliflocken
- 100 ml Gemüsebrühe
Zubereitung
- Mehl mit Wasser und Salz mindestens fünf Minuten lang zu einem glatten Teig verkneten. Zu einer Kugel rollen und mindestens 30 Minuten abgedeckt stehen lassen.
- Für die Füllung Zwiebel und Knoblauch abziehen und fein würfeln. Die Petersilie fein hacken und dann alle Zutaten zusammenkneten. Am Schluss die Brühe dazugießen.
- Den Teig zu einer Rolle formen und mit einem Messer oder einer Teigkarte etwa 2 cm dicke Scheiben abschneiden.
- Die Scheiben zu dünnen Fladen ausrollen, mit etwa 1 TL Füllung belegen, zu Säckchen drehen und gut verschließen.
- Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und die Teigtaschen in Portionen für etwa 6-8 Minuten ziehen lassen.
- Mit einem Schöpflöffel herausnehmen, abtropfen lassen und mit Schmand oder zerlassener Butter servieren.
Wenn du mein Rezept nachmachst, freue ich mich über einen Kommentar: Hat alles geklappt? Für welche Füllung hast du dich entschieden? Welche Tipps würdest du anderen Lesern geben, die die Khinkali nachmachen möchten? Ich danke dir!
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