Von vegan zu vegetarisch

Zurück zum Vegetarismus – Von vegan zu vegetarisch

Enthält Werbung: Produkte wurden mir kostenlos zur Verfügung gestellt

Nachdem wir an die zwei Monate keine tierischen Produkte zu uns genommen haben, war eine der ersten Amtshandlungen nach Beendigung des Vegan-Experiments: Käse kaufen.
Quasi von vegan zu vegetarisch.

Zugegebenermaßen wollte ich nicht direkt wieder beim Massenkonsum einsteigen und habe statt meinen Lieblingssorten Le Gruyére, Halloumi oder Tilsiter erstmal eine Kugel Mozzarella gekauft.
Schön aufgeschnitten mit Tomate, etwas Öl, Balsamico und Salz … und es war so langweilig und enttäuschend!

Ich bin ein Käsejunkie

 

Käse Le Gruyère

Ich liebe Käse wirklich. Wurst vermisse ich überhaupt nicht, die habe ich noch nie besonders exzessiv gegessen. Aber morgens ein Brot mit Käse, mal eine Scheibe über die Nudeln oder ein Stückchen zwischendurch … immer!

Daher dachte ich – wie so viele – dass an der veganen Zeit der Verzicht auf Käse das schlimmste für mich wäre. Sogar ein Grund, alles wieder abzubrechen.

Für eine gewisse Zeit auf Käse zu verzichten, ist aber kein Problem.

Es wäre natürlich gelogen, wenn ich behaupten würde, dass mir der Käse gar nicht gefehlt hat. Gerade am Anfang hab ich mir mal ein Stückchen Wilder Bernd gewünscht oder (später) gedacht, dass einige Gerichte durch etwas Grillkäse durchaus an Charme gewinnen würden.

Aber schlimm? Nein, das war es nicht.
Der vegane Käseersatz hat mich allerdings nicht umgehauen. War ok, aber geschmacklich fast noch schlechter als diese Schmelzkäsescheiben, die schon echt grenzwertig sind …

Und auch jetzt, wo wir schon seit fast sechs Wochen wieder “nur” vegetarisch essen, gibt es zwar mal Käse, aber eben nur mal. Pizza ohne Käse hat was, mit Käse ist sie allerdings auch lecker. So ein bisschen Feta im Salat ist schon nett.

Eier? Brauch ich nicht.

Eier

Wir kaufen nach wie vor keine Milch, nutzen hier aber ähnliche Produkte auf pflanzlicher Basis.
Mein Mann macht viel Sport, für genügend Eiweiß gibt es daher bei uns Quark. Bei den Nährwerten kann die Alternative von Alpro einfach nicht mithalten.

Wenn ich so überlege, was mir am wenigsten gefehlt hat, waren es eindeutig Eier.

Backen ohne Eier geht erstaunlich gut.

Und so kam es, dass ich erst am Samstag beim Spätzlekochen mit Sarah ein paar Eier gekauft habe.

Für Spätzle sind sie nämlich tatsächlich sehr sinnvoll. Aber ansonsten bin ich hier nach wie vor nicht so heiß drauf.

Die restlichen Eier sind also in einen Vanille-Himbeerkuchen gewandert.
Hier waren sie gut aufgehoben und schmecken super.

Wann es die nächsten gibt, werden wir sehen.

7 Comments

  1. Käsebrot esse ich auch super gerne. Quark und Joghurt zählen zu meinen liebsten Proteinquellen (ich mache auch viel Sport), neben Eiern allerdings. Da wir aber eigene Hühner haben und ich weiß, dass diese ein gutes Leben haben, finde ich Eier auch gar nicht schlimm. Vegan wäre einfach nichts für mich, wobei ich aber in Zukunft gern weniger tierisches Essen würde. Denn ich glaube, solange ab und zu noch Eier und Quark erlaubt sind, werde ich auch nichts vermissen 😉 Fleisch fehlt mir ja auch nicht, obwohl ich das früher geliebt habe.
    Liebe Grüße

  2. Atroksia

    Oh ja, ohne Käse könnte ich auch nicht leben. Da gibt es so viele Geschmacksfacetten und gerade den Gruyere find ich auch wahnsinnig toll. Tilsiter sowieso. Gerne würzige Käsesorten. Die Auswahl ist ja riesig. Kann mich oft nicht entscheiden. Ohne Eier habe ich auch schon viel gebacken, kann ich nur zustimmen, klappt wirklich gut. Find ich übrigens interessant, wenn man von vegan auf vegetarisch zurück geht. Lese oft meist nur anders rum 😉

    LG, Mia

    • Oh ja, der würzige Käse ist echt der beste!
      Wir waren ja nur versuchsweise vegan. War zwar eine echt gute Zeit, aber doch auch sehr anstrengend.

      Ich denke aber mal, dass viele sich nicht trauen zuzugeben, wenn sie “scheitern” – schließlich wird unter Veganern der Vegetarier häufig als schwach angesehen 😉

  3. War immer mal wieder vegan, jetzt seit Angang 2018. Nun aber schwanke ich wieder, ob ich auf die vegetarische Ernährung umstellen soll. Es scheint mir für mich gesünder zu sein. Ich habe Mängel vom vegan essen. :-/ Käse ist schon fein, mag ich sehr gerne, und macht auch schön lange satt.

    • Hallo Barbara,
      wenn es komplett vegan sich nicht so gut anfühlt, ist es vielleicht einfach nicht das Richtige für dich. Ich finde es viel wichtiger, dass jeder für sich schaut, was persönlich passt, als dass man in Formen reinpasst, die andere machen.
      Ganz liebe Grüße!

  4. Mir geht es ähnlich. Ich war 30 Jahre lang Allesesser, dann ein halbes Jahr vegetarisch / pescetarisch und dann ein Jahr streng vegan nachdem ich die ganzen aufklärenden Filme sah. Dann habe ich gemerkt dass es im Urlaub schwierig ist vollwertig durch zu kommen, insbesondere wenn man nur Hotel Urlaube mag und habe dort Ausnahmen gemacht. Aber in der Heimat seit fast zwei Jahren vegan und da ich leider zugenommen habe weil viele veganen proteinreichen Lebensmittel oder gerade die Ersatzürodukte (da ich auf Käse und Fleisch Geschmack nicht verzichten möchte) sehr fetthaltig sind und das belastet mich. Ich trauere meiner früheren sportlichen Figur hinterher, mache zwar immer noch Sport aber alles war viel einfacher für mich hin zu bekommen als Omni was die optimale Nährwert zusammensetzung betrifft. Fast hätte ich heute Magerquark, Harzer Käse, Buttermilch und Sardellen gekauft aber Gott sei Dank habe ich widerstehen können aber wie lange? Das Problem ist, wenn man die Wahrheit gesehen hat kann man nicht einfach zurück und wieder anfangen das unfassbare Tierleid zu unterstützen. War dir das denn einfach wieder egal? Die Milchindustrie ist so schrecklich was Mutter und Baby da erleben. Und das kann man leider nicht mit Bio und Weide schön reden denn am Ende der Kette gibt es immer Qual und Mord. Es ist schade dass es nicht leid frei möglich ist denn ich würde am liebsten Pescetarierin sein von meinem Körpergefühl her. Aber die Moral sagt nein, as vegan as possible! Hast du wirklich ein gutes Gewissen dabei vegetarisch zu sein?

    • Hi Melly,
      der Beitrag ist mittlerweile schon einige Jahre alt. Ein Update habe ich danach, glaube ich, aber tatsächlich nicht mehr geschrieben.
      Zuhause ernähren wir uns mittlerweile wieder vegan, aber auswärts esse ich auch mal vegetarisch, wenn es anders sehr einschränkend wäre oder mir eine vegane Option, falls es eine gibt, geschmacklich nicht zusagt.
      Zu deinen Fragen: Für mich war ursprünglich nicht das Tierleid ausschlaggebend dafür, vegan zu essen. Und auch wenn ich die Bedingungen für die Produktion von Käse, Milch oder auch Eiern nicht ideal finde, mache ich da manchmal Ausnahmen. Zuhause fällt es mir leicht, das nicht zu tun, weil ich gerne koche, mittlerweile viel ausprobiere und auch mit Ersatzprodukten keine (gesundheitlichen) Probleme habe.

      Ich möchte gar keinen Fleisch und keinen Fisch mehr essen, das gibt mir nichts mehr (auch wenn ich die Konsistenz von richtig gutem Gyros oder Chorizo noch vermisse). Bei Käse finde ich es unterwegs schwieriger, komplett zu verzichten und esse darum auch mal Gerichte, die Käse oder vermutlich Eier oder Butter enthalten. Ich persönlich möchte mich nicht so sehr quälen oder einschränken, dass ich das Gefühl “aber wie lange noch?” habe.

      Ich wünsche dir, dass du einen Weg für dich findest, der dir körperlich und mental gut tut! Die Weiterentwicklung der Ersatzprodukt hilft dir vielleicht auch bald da!
      Liebe Grüße
      Carolin

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