Essensroutine im Urlaub

Essensroutine im Urlaub

Seitdem mein Mann und ich Anfang letzen Jahres zeitweise auf vegane Ernährung umgestiegen sind, um Gewicht zu verlieren, achten wir verstärkt darauf, was wir essen. Nein, eigentlich vor allem: wie viel wir essen.
Mittlerweile essen wir nicht mehr vegan, aber auf unsere Ernährung achten wir trotzdem noch. Manchmal legen wir kleine Challengewochen (Fasten, Paleo oder Low-carb) ein, aber im Grunde essen wir, was wir essen wollen. Das klappt meist einigermaßen gut, aber teilweise gibt es hier massive Schwierigkeiten.

Kalorien zählen

Wir haben beide Fitnessarmbänder (das Garmin Vivosmart HR) und tracken so unsere Schritte und unseren Kalorienverbrauch. Über die App MyFitnessPal haben wir anfangs ganz präszise unsere Mahlzeiten kontrolliert, mittlerweile haben wir ein gutes Gefühl dafür bekommen, was geht und was nicht. Mittlerweile tracke ich kaum noch, es ist mir auf Dauer einfach zu viel Arbeit. Ich weiß in etwa, wie groß meine Portion Nudeln sein sollte und dass ein Becher Eis am Abend eigentlich kontraproduktiv ist. (Okay, DAS wusste ich schon vorher, aber es ist ja so leicht, das zu ignorieren!)

Durchhalten im Urlaub

Eine Ernährungsumstellung im Urlaub weiter durchzuziehen ist nicht ganz einfach. Wenn wir in den Urlaub fahren, nehmen wir es mit den Kalorien nicht ganz genau. Ich gebe zu, dass Essen für mich sehr wichtig ist und mir das Fehlen davon auch schonmal schlechte Laune machen kann. Gerade im Urlaub gehört gutes Essen für mich dazu!

Im Urlaub wird zugegriffen und alles gegessen, was nicht niet- und nagelfest ist. Landestypische Spezialitäten, süße Versuchungen oder leckere Snacks zwischendurch. Oder wir plündern direkt das Buffet!

Für mich ganz neu war im letzten Jahr ein anderes Szenario: Ich esse im Urlaub möglicherweise zu wenig.
Wir gehen gern wandern, waren letztes Jahr in den schottischen Highlands und in diesem Jahr schon auf dem Malerweg in der Sächsischen Schweiz unterwegs. Dabei verbraucht man deutlich mehr Kalorien als an normalen Tagen – ich liege regulär etwa bei 1.600 – beim Wandern sind es locker mal 3.500 oder mehr. In dieser Zeit war es tatsächlich schwierig, überhaupt genug zu essen – aber das Defizit gleicht sich kurz nach dem Urlaub eigentlich wieder aus. So lange keine Energie zum Gehen fehlt, ist alles in Ordnung, finde ich.

Einen guten Essensplan, wie in regulären Wochen, machen wir aber im Urlaub nicht. Auch in Ferienwohnungen statt Hotels ist der schwer durchzuhalten.

Hotelfrühstück

Essen auf Geschäftsreisen

Seitdem ich selbstständig bin und projektbezogen arbeite, bin ich öfter unterwegs. Ich schlafe in Hotels und kann mein Essen nicht selbst bestimmen. Morgens gibt es Buffet, mittags meist Catering und abends geht man mit den Kollegen ins Restaurant. Das macht Spaß, das ist lecker, aber für mich eigentlich ganz schlimm. In Phasen, in denen ich auf bestimmte Aspekte meiner Ernährung achten möchte, bringt so ein Tagungswochenende alles durcheinander. Ich esse dann abends, obwohl ich das eigentlich nicht machen möchte und es gibt vor allem “schwere” Gerichte. Immer dann natürlich, wenn ich sie eigentlich vermeiden will.

Bislang habe ich noch keine gute Strategie gefunden, hier durchzuhalten. Im Restaurant nehme ich manchmal eher gemüselastige Gerichte, aber die sind oft so teuer, selbst wenn sie nicht einmal besonders zubereitet sind. Lebensmittel im Hotelzimmer lagern geht auch nur begrenzt und einkaufen ist nicht immer drin.

Hast du Tipps für mich?

Möglicherweise ist die einzig praktikable Version, mal fünfe gerade sein zu lassen und sich eine kleine Auszeit vom Plan zu gönnen … Nach der Rückkehr nach Hause muss dann eben alles wieder in geordneten Bahnen laufen.

4 Comments

  1. Christina Matthoff

    Schuld daran sind die Gene ?
    Wir essen halt gerne und nehmen auch gerne zu?
    Dann muss man zu Hause wieder fasten.
    Ich glaube nicht, dass es eine Strategie gibt, wenn es im Hotel oder Restaurant auf dem Tisch steht, dann isst man.
    Schmeckt aber auch ?

  2. Hi Caro,
    kann Deine Gedanken sehr gut nachvollziehen und mache mir ähnlichen ‘Stress’.
    Aus gesundheitlichen Gründen muss ich glutenfrei essen, aus gewichtstechnischen Gründen praktiziere ich Intervallfasten und Low-Carb. In der Regel esse ich mich also mittags und abends satt, kein Frühstück, keine Zwischenmahlzeiten. Klappt super – im Alltag.
    Beruflich reise ich auch oft und manchmal sind da 10-stündige Messetage bei, die mich echt Kraft kosten. Weil ich gut aufs Frühstück, aber nicht auf Kaffee verzichten kann, schleppe ich immer einen Wasserkocher und Instantkaffee mit. Als bekennender Stress-Esser ist genau das eigentlich auch schon eine ziemliche Futter-Falle. Ich mach mir mit dem Essen so viel Stress, dass ich bereits in Gedanken anfange zu überessen. Dann versuche ich mich den Gegebenheiten anzupassen und ändere den Intervallzeitraum. Glutenfrei und Low-Carb kann man dann ja schon eher steuern, als die Zeiten, an denen man essen etwas zu essen bekommt.
    Reine Kopfsache, also, die mir meist (auch nicht) gelingt. 🙁
    Alles fängt im Kopf an und das ist das eigentliche Problem. Also auch meins…

    • Hallo Krista,
      danke für das Teilen deiner Erfahrung (und tut mir leid, dass die Antwort so schrecklich lange gebraucht hat!). Messe ist natürlich nochmal ein ganzes Stück härter als Urlaub – schließlich “muss” man im Urlaub nichts, aber auf Messetagen bist du ja auch noch komplett fremdgesteuert.

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